Als die Künstlerin und Designerin Margarita Kaiser die Betonsperren rund um öffentliche Veranstaltungsplätze in Dresden das erste Mal gesehen hatte, war sie nach eigenen Angaben schockiert. Allerdings nicht, weil es in unseren Ländern notwendig ist, sich so vor Terroristen zu schützen, sondern weil die Absperrungen so hässlich waren. Sofort dachte sie daran, die Pfosten zu verzieren und künstlerisch zu gestalten, nicht allerdings, gegen die ungezügelte Einwanderung aufzutreten, die dieses Problem erst mit sich brachte.
Arbeitsgruppe mit zwölf “Experten”
Begeistert von den ersten Entwürfen war aber auch Dresdens Polizeipräsident Horst Kretzschmar und der FDP-Oberbürgermeister Dirk Hilbert. Die Stadt sollte, wenn, dann schöne Schutzelemente von Dresdener Künstlern bekommen, lautete das Credo.
Mittlerweile arbeiten zwölf “Experten” in der Arbeitsgruppe “Kunst als Terrorschutz”. Sie sehen die Betonsperren als Möglichkeit, endlich ihre Kunst im öffentlichen Raum sichtbar zu machen. Alle freuen sich darüber, dass “zeitgenössische Kunst mit der Terror-Abwehr verbunden werden” kann, gaben sie gegenüber Medien an.