Mit einer möglicherweise auch für Österreich und Deutschland interessanten Entscheidung ist derzeit der Gerichtshof im US-amerikanischen Massachusetts beschäftigt. Dort brachten die Mitglieder von Studentenverbindungen nämlich eine Klage vor dem Bostoner Bundesgericht und dem Gerichtshof des Staates ein, weil sie sich von ihrer Heimatuniversität benachteiligt fühlen. Die Elite-Uni Harvard verbiete es ihnen nämlich, Leiter von Sportmannschaften zu werden oder Campus-Gruppen zu koordinieren.
Studenten ziehen vor Gericht
Weil sie rein weiblichen oder rein männlichen Verbindungen angehören, weigert sich die Uni seit einiger Zeit, sie im sozialen Leben auf dem Campus in angemessener Weise teilhaben zu lassen. Sie glaubt, dass die Mitglieder negative Stereotype über ihr Geschlecht verbreiten würden, wenn sie sich in weiteren Gruppierungen betätigen würden.
Dagegen möchte sich dich griechischen Bruder- und Schwesterschaften nun aber wehren und berufen sich dabei auf ein Gesetz aus dem Jahr 1972, wonach niemand wegen seines Geschlechts an einer Bildungseinrichtung diskriminiert werden darf, die Bundesmittel erhält. “Die Ansicht Harvards, dass rein männliche Organisationen für sexuelle Übergriffe verantwortlich seien, weil ihr nur Männer angehören und rein weibliche und rein männliche Gruppen keinen Wert haben, ist äußerst sexistisch”, halten die Ankläger in ihrer Schrift vor Gericht fest.