Der Wind dreht sich offensichtlich auch in der Berichterstattung der Tiroler Tageszeitung (TT), wenn es um die von der schwarz-grünen Landesregierung praktizierte “Willkommenskultur” und Einwanderungspolitik geht. Peter Nindler, über Jahre hindurch Generalanwalt von Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) und seiner grünen Stellvertreterin Ingrid Felipe, findet plötzlich Kritikpunkte an der Linksregierung im Tiroler Landhaus und deren Politik in Sachen Migration:
Die am Boden liegende Traglufthalle symbolisiert den Zustand der Flüchtlingsgesellschaft. Seit Jahren handelt sie im Krisenmodus, die Stunde null wird von Monat zu Monat verlängert. Politisch stellt sich für die Auslagerung längst die Sinnfrage.
Die Symbolik zeichnet das Desaster nach: Zuerst als Flüchtlingsunterkunft genutzt und danach als Notquartier vorgesehen, liegt die Traglufthalle in Hall am Boden. Noch weiß keiner, warum, wieder einmal ist bei den Tiroler Sozialen Diensten/TSD Ursachenforschung angesagt. Wie so oft in den vergangenen dreieinhalb Jahren. Die Flüchtlingsgesellschaft taumelt von einer Panne in die andere. Die sechs angekauften Traglufthallen, wovon schlussendlich nur zwei aufgestellt wurden, waren mit 7,4 Millionen Euro allerdings die kostspieligste Fehleinschätzung. Weshalb das offenbar fragile Quartier in Hall überhaupt noch stehen musste, ist ebenfalls eine politische Merkwürdigkeit.
Nindler: Reitet Schwarz-Grün das tote Pferd in Sachen Migration?
Aber es kommt noch dicker in der beinharten Analyse von TT-Politikchef Peter Nindler. Die “spitze Feder” der TT-Redaktion deutet gar an, dass Schwarz-Grün in Sachen Flüchtlingsgesellschaft, Sicherheitsmängel usw. vielleicht sogar ein “totes Pferd” reiten könnte, frei nach einem alten Indianerspruch:
Die am Boden liegende Traglufthalle symbolisiert deshalb den aktuellen Zustand der Flüchtlingsgesellschaft, die wegen kritisierter Sicherheitsmängel in den Asylheimen mehr denn je in Frage gestellt wird. Ein neuer Geschäftsführer ist wohl die letzte Chance – für die TSD und die Landesregierung. Möglicherweise gilt jedoch der Spruch der Dakota-Indianer: Wenn du merkst, dass du ein totes Pferd reitest, steig ab!
Aber auch die explodierenden Zahlen der Asylberechtigten in der Tiroler Mindestsicherung wiegen schwer in der Bilanz von Landeshauptmann Platter und seinem grünen Regierungsanhängsel. Schwarz-Grün wird von linken gesellschaftspolitischen Experimenten in Tirol eingeholt, und, oh Wunder, die Tiroler Tageszeitung berichtet sogar darüber.