Keine Übersicht mehr über das Vereinswirrwarr der ÖVP scheint beim starken Mann hinter Sebastian Kurz, Ex-Generalsekretär, Ex-Minister und nunmehriger Wiener ÖVP-Obmann Gernot Blümel zu herrschen. Konfrontiert mit den Vereinen „Pro Patria“ und „Verein zur Förderung bürgerlicher Politik“ herrschen Unwissen und Unverständnis beim türkis-schwarzen Spitzenmann Blümel. Nicht nachvollziehbar und ein Irrtum sei Blümels Aufscheinen als ehemaliger Kassier des Vereins „Pro Patria“ in den Jahren 2014 bis 2016. Blümel gibt lediglich eine Mitarbeit im Jahr 2004 zu, für die letzten Jahre will er ein Engagement kategorisch ausschließen.
Es geht sogar weiter mit der offensichtlichen vereinspolitischen Kindesweglegung. Nach dem Aufscheinen dieses Vereins in den Akten und Befragungen des BVT-Untersuchungsausschusses sei sofort Akteneinsicht bei der Vereinsbehörde beantragt worden. Zwischenzeitlich wurde der Verein aufgelöst.
„Verein zur Förderung bürgerlicher Politik“ ebenfalls aufgelöst
Ebenfalls aufgelöst wurde der „Verein zur Förderung bürgerlicher Politik“, bei dem Blümel immerhin zugibt, dass er im Jahr 2016 mit seinem Wissen und Willen zur Unterstützung der Wiener ÖVP und ihres Außenauftrittes genutzt werden sollte. Geldflüsse oder andere Verflechtungen schließt Blümel auch hier aus. Auch dieser Verein wurde zwischenzeitlich durch die Organe und Proponenten bei der Behörde aufgelöst.
Nach den von der ÖVP als Fälschungen deklarierten E-Mails zwischen Blümel und Sebastian Kurz aus dem Februar 2018 ist dies eine weitere aufklärungsbedürftige Causa mit reichlich schiefer Optik im engsten türkis-schwarzen Umfeld.