Nicht leicht wird es dem Neo-Obmann der krisengeschüttelten Tiroler SPÖ von seinen eigenen Genossen gemacht. Jetzt darf er nicht einmal im Tiroler Landtag den Sessel des Klubobmanns übernehmen. Eigentlich wollte der mit 85 Prozent Zustimmung als Landesparteivorsitzender gewählte Sellrainer Bürgermeister gleich “voll übernehmen”. Für ihn heißt das, Einzug in das höchste Bundesparteigremium der SPÖ, wo auch alle anderen Landesparteiobmänner und -frauen vertreten sind.
Gleichzeitig wollte Dornauer von seiner Vorgängerin, der Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik, den Klubobmann im Tiroler Landtag übernehmen, um hier vollen Aktionsradius zu haben. Beides wird ihm jetzt aber mutmaßlich mit Wissen und Willen von SPÖ-Bundesvorsitzender Pamela Rendi-Wagner verweigert.
Dornauer schon jetzt von eigener Partei gedemütigt
Damit wird der neue SPÖ-Landeschef schon jetzt von seiner eigenen Partei in zweifacher Art und Weise gedemütigt. Wenn ein Landesparteiobmann weder im höchsten Bundesgremium Sitz und Stimme hat und auch nicht im Landtag als Klubobmann den Oppositionschef spielen kann, dann ist er in einer solchen Funktion eigentlich innerparteilich unter Sachwalterschaft.
Dass sich Dornauer dies nicht lange gefallen lassen wird, ist Kennern seiner Person in der SPÖ bekannt. Deshalb warten alle schon auf den nächsten Ausritt des Tirolers, der sich wahrscheinlich bald wieder mit Hilfe der Medien gegen die Linie der Bundespartei richten wird.