In Spanien gehen die gesellschaftspolitischen Uhren anderes, nachdem die rechte Vox-Partei die ersten Wahlerfolge eingefahren hat. Nach dem Einzug ins andalusische Regionalparlament konnte man dort durchsetzen, dass es ein De-facto-Ende von Gender-Projekten für Kinder gibt. Eltern können ab sofort ihre Kinder von diesen Kursen abmelden, wenn es gegen die eigene Überzeugung ist. Grundlage dieses gesellschaftspolitischen Befreiungsschlages ist eine Vereinbarung der VOX-Partei mit der christdemokratischen Partido Popular und der liberalen Ciuadadanos. Vox toleriert im andalusischen Regionalparlament im Gegenzug die Minderheitsregierung von Christdemokraten und Liberalen.
Vox bietet im Internet Anleitung zur Abmeldung vom Gender-Unterricht
Auf der Internetseite der Vox findet man ein Abmeldeformular, das die Eltern verwenden können, um ihrem Nachwuchs den linken Gender-Unterricht zu ersparen. Als Erklärung dazu gibt es folgenden Text:
In Anbetracht der Möglichkeit, dass mein Sohn/meine Tochter gegen meinen Willen und gegen meine Prinzipien und moralischen Werte durch Inhalte des Lehrplans mit Hilfe der Gender-Ideologie sowie eine bestimmte sexuelle Aufklärung indoktriniert wird, [.] richte ich mich an Sie mit dem Antrag, dass Ihre Einrichtung vor sämtlichen Gesprächen, Workshops oder Aktivitäten, die gesellschaftlich kontroverse Themen oder die Sexualität betreffen, unsere ausdrückliche Zustimmung einholt.
Nach ihrem Wahlerfolg in Andalusien rechnet sich die Vox-Partei mit einem klar patriotischen und konservativen Kurs auch bei den am 28.April stattfindenden Neuwahlen in Gesamtspanien große Chancen aus.