Man ist an den Western-Klassiker “Leichen pflastern seinen Weg” erinnert, wenn man sich die Pleiten-, Pech- & Pannenshow sozialistischer Unternehmen und Vorfeldorganisationen ansieht. Immer mit dabei: Funktionäre und Mitglieder aus dem dunkelrot dunstenden Umfeld sozialdemokratischer Gewerkschafter. Jetzt scheint der Verein für Konsumenteninformation (VKI) an der Reihe zu sein. Spätestens seit dem Herbst 2018 liegen in dieser Causa in der Arbeiterkammerzentrale in der Wiener Prinz-Eugen-Straße die Nerven blank. Durch die in den Jahren roter Konsumentenschutzminister nicht erfolgte Valorisierung der Basissubvention und der Nichterhöhung der Mitgliedsbeiträge durch die rote AK (als einzigem Vereinsmitglied) ist in den letzten Jahren eine finanzielle Lücke von nicht weniger als 7,8 Millionen Euro entstanden.
Genossen Stöger und Kaske handelten nicht
Allein für das Jahr 2018 betrug der Valorisierungsverlust auf Grundlage der nicht erfolgten Korrekturen bis zum Jahre 2017 durch den ehemaligen Konsumentenschutzminister Alois Stöger und den damaligen AK-Präsidenten Rudolf Kaske 1.830.000 Euro.
Durch die verfehlte Konsumentenschutzpolitik als einziges Vereinsmitglied hat die AK zu verantworten, dass laut Unterlagen, die in der AK Wien aufliegen, das Eigenkapital von 3.475.000 Euro im Jahr 2016 bis 2020 auf ein Minus von 2.447.893 Euro sinken wird. Damit hat der Verein VKI, ordentliches Mitglied die Arbeiterkammer, ein negatives Eigenkapital. Also wieder eine rote Pleite nach Konsum, BAWAG und einem angeschlagenen ARBÖ unter den drei roten Pfeilen der österreichischen Sozialdemokratie.
Wirtschaftsprüfungskanzlei rät VKI und AK zu Personalabbau
Im diesbezüglichen Bericht einer renommierten Wiener Wirtschaftsprüfungsgesellschaft kommt man zu folgendem Schluss:
Maßnahmen, um die Liquidität des Vereins nachhaltig zu gewährleisten:
Um den Verein nachhaltig finanziell abzusichern und im jetzigen Umfang weiterzuführen, werden zusätzlich jährlich (valorisiert) ca. EUR 2,5 – 3 Mio. an externen Mitteln wie Subventionen, Mitgliedsbeiträgen oder sonstigen Einnahmen benötigt, ansonsten muss der Verein Alternativmodelle für seine Tätigkeit ausarbeiten und sich dabei auf Kernbereiche konzentrieren. Werden die zusätzlichen Einnahmequellen nicht erschlossen, wird es ohne Einschränkung von bisher erbrachten Leistungen sowie Einsparungen quer durch alle Bereiche nicht möglich sein, den VKI finanziell sicher und stabil über die nächsten Jahre zu führen. Da mit 60 – 63% der Gesamtkosten die Personalaufwendungen den größten Kostenbereich ausmachen, werden für die Sanierung des Vereins massive Personalmaßnahmen notwendig sein, wofür entsprechende Vorlaufzeiten zu berücksichtigen sind.
Ein besonderer Skandal ist, dass die rote Arbeiterkammer es zu verantworten hat, dass in Zukunft ein massiver Personalabbau innerhalb des VKI stattfinden soll, nur weil man jahrelang den Konsumentenschutz stiefmütterlich behandelt hat. Das wird wenige Wochen vor der Arbeiterkammerwahl aber streng geheim gehalten. Der Obmann der Freiheitlichen Arbeitnehmer (FA) der FPÖ, Bernhard Rösch, Spitzenkandidat der Liste 3, zeigt sich empört.
Nur eine starke Freiheitliche Fraktion in der AK kann jetzt noch verhindern, dass der VKI von der Bildfläche des österreichischen Konsumentenschutzes verschwindet.