Ähnlichkeiten weist Parteigründer Bernd Lucke (links im Bild mit Ex-AfD-Vorsitzender Frauke Petry) mit Österreichs Ewald Stadler auf.

28. März 2019 / 19:00 Uhr

Gescheiterter Parteigründer: Bernd Lucke wenig kreativ

Wohl sein letzter Versuch, sich noch einmal politisch in Szene zu setzen, dürfte für den zweimaligen Parteigründer Bernd Lucke die anstehende  Europawahl sein. Sein Versuch, mit einer Neugründung nach dem Zwischenspiel bei der AfD zu reüssieren, ist wohl endgültig zum Scheitern verurteilt. Längst haben ihn die allermeisten Landtags- bis Europaabgeordneten, die ihm auf dem Weg aus der AfD folgten, ihrerseits verlassen. Auch juristisch kam es für Herrn Lucke knüppeldick.

Zur Namensänderung verurteilt

Seine Parteigründung “Allianz für Fortschritt und Aufbruch”, kurz ALFA, wurde rechtskräftig verurteilt, ihren Namen zu ändern. Luckes mehr als peinlichem Gejohle in Hinblick auf das Vorgehen des höchst umstrittenen bundesdeutschen Verfassungschutzes gegen Luckes einstige Partei, die bei Wahlen höchst erfolgreiche AfD, folgte Ernüchterung. Und zwar, als selbigem Verfassungsschutz per Gerichtsurteil untersagt wurde, die AfD auch nur öffentlich als “Prüffall” zu bezeichnen.

Dabei hatte Lucke in selbstentlarvender Weise eine Beobachtung der größten Oppositionspartei des Bundestages durch den Verfassungsschutz gefordert, offensichtlich in der irrigen Hoffnung, für ihn werde auf diese Weise die Drecksarbeit gegen einstige Parteifreunde, die anders als er der AfD treu blieben, erledigt. Der zweifache Parteigründer Lucke hat offensichtlich mit der Justiz, wenn diese sich auch nur ein bisschen Unabhängigkeit bewahrt hat, gar kein Glück.

Abgeschaut bei Ewald Stadler?

Dabei sollte man die kreative Begabung einer Person wie Bernd Lucke nicht überschätzen. Nachdem er rechtskräftig zur Umbenennung seiner “Allianz für Fortschritt und Aufbruch” verurteilt wurde, wählte er 2016 als Parteinamen “Liberal-Konservative Reformer”, kurz LKR.

Auffällig ist die Überschneidung in den Namensbestandteilen mit einer von den meisten längst vergessenen, etwas älteren Parteigründung in Österreich im Vorfeld der letzten Europawahlen. Veranstaltet durch einen zwischenzeitlich rechtskräftig verurteilten Herrn Ewald Stadler. Als dieser wegen “parteischädigenden Verhaltens” aus seiner damaligen Partei “Bündnis Zukunft Österreich”, kurz BZÖ, ausgeschlossen wurde, startete Herr Stadler mit den “Reformkonservativen”, kurz REKOS, seine ganz eigene politische Truppe.

Nicht nur bei der Ähnlichkeit in der Zusammensetzung des Parteinamens weisen Ewald Stadler und nach ihm Bernd Lucke bemerkenswerte Gemeinsamkeiten auf. Beide sind politische Wandersleut , die längst über verschiedene Stationen von einer Partei zur nächsten zogen. Ganz offensichtlich sind beide nicht in der Lage, auf Dauer in einer Gruppierung konstruktiv mitzuarbeiten.

Absturz in völlige Bedeutungslosigkeit

Wie Ewald Stadler mit seinen REKOS dürfte es Bernd Lucke mit dessen nunmehriger LKR gehen. Trotz eifrigem Suchen findet man im Internet längst keinerlei Hinweise mehr über irgendwelche aktuellen Aktivitäten der REKOS. Offensichtlich versucht man seitens Herrn Stadlers in Zusammenhang mit den nun anstehenden Europawahlen gar nicht mehr, den Absturz in die völlige politische Bedeutungslosigkeit zu kaschieren.

Dort, wo Ewald Stadler als politischer Wandersmann längst hingelangt ist, dürfte bald auch Bernd Lucke samt LKR hinkommen. Die Abspaltungen von der AfD jüngeren Datums als die LKR, darunter die so genannte “Blaue Partei” von Frauke Petry, kandidieren erst gar nicht mehr fürs Europaparlament.

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