Bürgerkrieg: Brechen die Dämme in Libyen, dann landen bald hunderttausende Illegale aus Afrika in Italien und Malta.

21. April 2019 / 12:17 Uhr

Libyen-Konflikt: Auflösung staatlicher Strukturen spielt Schleppermafia in die Hände

Ein düsteres Zukunftsbild zeichnet der libysche Ministerpräsident Fayiz as-Sarradsch im Angesicht des aktuellen Bürgerkrieges in seinem Land für Europa und seine Sicherheitslage. Gegenüber der deutschen Tageszeitung Welt formuliert der Regierungschef Libyens die Folgen eines sich weiter ausbreitenden Konflikts dramatisch im Hinblick auf die illegale Migration und der Landung hunderttausender illegaler Migranten inklusive Terroristen und kriminellen Elementen:

Die Folgen der Attacke betreffen auch die illegale Einwanderung und den Terrorismus: Sollte diese Offensive weitergehen, wäre die Sicherheit noch weniger kontrollierbar, in dieser Hinsicht gibt es bereits einige Anzeichen. Auf libyschem Territorium gibt es 800.000 illegale Einwanderer. Sie werden einen Weg finden, nach Europa zu kommen, und unter ihnen auch infiltrierte Terroristen und Kriminelle.

Italienischer Geheimdienst sieht dramatische Gefährdungslage

Der auf libyschem Boden operierende italienische Auslands-Geheimdienst AISE sieht ebenfalls eine dramatische Gefährdungslage für die Küstenfrontstaaten zu Nordafrika, und hier wiederum vor allem Italien. Sollten sich die staatlichen Strukturen in Libyen weiter auflösen und dadurch die Schleppermafia wieder die Oberhand bekommen, dann könnten tatsächlich hundertausende illegale Migranten aus Afrika wieder den Sprung über das Mittelmeer nach Malta und Sizilien wagen.

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