Eine “Aktion scharf” gegen potentielle islamistische Gefährder hat jetzt die Regierung in Sri Lanka gestartet. Nicht weniger als 600 Ausländer, darunter 200 islamische Geistliche, müssen das Land sofort verlassen. Dies ist die Konsequenz von verschärften Visa-Auflagen gegen ausländische Religionslehrer, um potentielle islamistische Gefährder nicht länger im Land zu dulden.
Die Regierung in Colombo macht die Islamistengruppe National Thowheeth Jama’ath (NTJ) für die blutigen Ostersonntag-Attentate verantwortlich. Unter anderem war dabei der Anführer von NTJ, Zahran Hashim, als Selbstmordattentäter umgekommen. Vor allem radikalisierte Moslem-Gruppen werden daher jetzt unter strenge Beobachtung durch die Sicherheitsbehörden genommen.
Gewaltsame Zusammenstöße zwischen Moslems und Christen
Insgesamt bleibt die Sicherheitssituation auf Sri Lanka weiterhin angespannt. So ist es zuletzt zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Moslems und Christen in der Hauptstadt gekommen. Deshalb wurden auch Ausgangssperren verhängt, um die verfeindeten Religionsgemeinschaften voneinander zu trennen.
Weiterhin ermitteln die Behörden auch im Zusammenhang mit ausländischen IS-Netzwerken und weiteren Sprengstoffverstecken, die für eine neuerliche Anschlagswelle von islamistischen Terrorgruppen genutzt werden könnten.