Donald Trumps Königsmacher, Steve Bannon, arbeitet seit vielen Wochen daran, den rechten und EU-kritischen Parteien zum Sieg bei der EU-Wahl am 26. Mai zu verhelfen. Dafür tourt er durch Europa: Frankreich, Italien und jetzt die Bundesrepublik Deutschland standen auf seiner Liste.
Dynamik auf Seite der Rechten
In Berlin gab er der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) ein Interview. In diesem von Optimismus getragenen Gespräch erklärte er die hysterische Politik der Globalisten damit, dass deren Nerven blank lägen. Zur bevorstehenden EU-Wahl sagte er:
Etwa ein Drittel der Mitglieder des Europaparlaments wird aus dem Lager der Nationalen kommen, vielleicht mehr. Die Dynamik ist auf unserer Seite. Und noch wichtiger: Es gibt die Möglichkeit, im Parlament eine “Super Group” zu bilden.
Globalisten gegen Nationalstaaten
Diese Fraktion der EU-Kritiker werde den Globalisten, die “Nationen als Verwaltungseinheiten einer zentralen Bürokratie” sehen, das Leben schwer machen. Deren Europaverständnis hält Bannon das rechte Ziel für Europa und die EU vor Augen:
Darin vertreten individuelle Nationalstaaten die Interessen ihrer Bürger. Sie bilden eine Union, die vielleicht etwas mehr kommerzielle, aber weniger politische Integration betreibt, vor allem in der Außen- und Einwanderungspolitik. Und keine EU-Armee.
Nach der Wahl werde “jeder Tag in Brüssel Stalingrad” für die Globalisten sein, weil die rechten Parteien zusammenarbeiten werden. Dadurch werde sich die Situation in Europa grundlegend verändern.