Die Australier entschieden sich am vergangenen Wochenende für die Fortführung der rechten Regierung unter Scott Morrison.

22. Mai 2019 / 16:29 Uhr

Australien: Wählermanipulation misslungen – Mitte-Rechts-Bündnis gewinnt die Wahl

Am Wochenende fanden in Australien Parlamentswahlen statt. Trotz ausufernder Propaganda für die linken Parteien und veröffentlichten Umfragen, wonach die oppositionelle Labor Party mit einem Erdrutschsieg rechnen könne, wird auch künftig die rechte liberal-nationale Koalitionsregierung von Premierminister Scott Morrison das Land regieren. Das Mitte-rechts-Bündnis aus Morrisons Liberalen und der kleineren Nationalen Partei errang 76 der 151 Mandate des Parlaments in Canberra. Am Ende der Stimmauszählung werden es vielleicht sogar 78 Sitze sein.

Völlig falsche Wahrnehmungen beim Mainstream

Ähnlich wie bei der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten hatte die gesamte Presse auf den linken Kandidaten gesetzt. Noch bevor die Stimmenauszählung begann, wurde Labor-Parteichef Bill Shorten als mutmaßlicher Premierminister vorgestellt. Nach der Stimmenauszählung bot er seinen Rücktritt als Parteichef an, weil er für die “unverlierbare Wahl” verantwortlich ist.

Labor hatte einen “Fairness”-Wahlkampf geführt, wie es auch die Linken in Europa machen. Shorten kritiserte die Steuererleichterungen für Unternehmer und generierte sich als Hüter der Arbeitnehmerinteressen. Doch genau diese haben ihm eine Abfuhr erteilt. So waren die Verluste für Labor besonders hoch in jenen Wahlkreisen, wo die Arbeiterschaft lebt. Labor erreichte bei der Wahl nur 67 Mandate und die Grünen gar nur eines. Die Wähler dürften die Stehsätze zu “Fairness” und “Haltung” schlicht statt haben und durchschauen, dass linke Politik weder Arbeitsplätze schafft, noch Lohnerhöhungen erwirtschaftet.

Klarer Auftrag an identitätssichernde Politik

Gewonnen hat hingegen der evangelikale Christ Morrison. Als Einwanderungsminister hatte er seinerzeit eine klare Linie zum Schutz Australiens gefahren. Das dankten ihm jetzt die Wähler und machten ihn erneut zum Premierminister.

Das australische Wahlergebnis reiht sich in die weltweite Stimmungsänderung unter den weißen Wählerschaften ein, wonach die Erhaltung der Identität als höchstes Ziel angestrebt wird.

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