Es vergeht kein Tag, wo die Kurz-ÖVP nach dem Koalitionsbruch gegenüber der FPÖ nicht sachpolitisch wortbrüchig wird. Jetzt haben Alt-Kanzler Sebastian Kurz und sein Klubobmann August Wöginger auch in Sachen Rauchverbot ihr Wort gebrochen. Nach unverständlichen Liberalisierungsschritten im Asyl- und Fremdenwesen soll es ein totales Rauchverbot in der Gastronomie bereits ab dem 1.September 2019 geben. Obwohl die ÖVP vor einem guten Jahr noch gemeinsam mit der FPÖ genau das Gegenteil beschlossen hat, reiht sie sich jetzt ohne Wenn und Aber in die Verbotskulturbefürworter-Front von SPÖ, Neos und Liste Jetzt ein.
40.000 Gastronomiebetriebe und deren Geschäftsgrundlage sind der selbsternannten Wirtschaftspartei ÖVP egal, wenn es darum geht, sich den Linken anzudienen.
Gastronomiechef Mario Pulker rebelliert gegen eigene ÖVP
Auf die Barrikaden steigen aber gegen diesen Richtungswechsel der ÖVP viele Gastronomen, Trafikanten und andere Wirtschaftstreibende aus dem ÖVP-Lager. An die Spitze dieser Gegenbewegung hat sich der Fachgruppenobmann Gastronomie in der Wirtschaftskammer, Mario Pulker, der die eigenen Parteifreunde tadelt, dass sie für Rechtsunsicherheit und frustrierte Kosten bei den Gastronomen sorgen.
Gut möglich, dass es sich viele eingefleischte ÖVP-Wirtschaftsbündler jetzt dreimal überlegen, ob sie im Herbst bei den Nationalratswahlen noch einmal bei der türkisen Kurz-ÖVP ihr Kreuzchen machen. Bei den österreichischen Gastronomen zirkuliert bereits ein Spruch: “Wer hat uns verraten, ÖVP und Sozialdemokraten”, wenn es um die österreichische Wirtshauskultur geht.
FPÖ wird nicht wortbrüchig
Im Gegensatz zur ÖVP, die sich nun Schritt für Schritt von der erfolgreichen türkis-blauen Reformkoalition entfernt, hält die FPÖ Kurs. Auf facebook kündigt der designierte FPÖ-Obmann Norbert Hofer an: “Die FPÖ steht zu den Gesetzen, die in der Regierungszeit beschlossen wurden. Österreich kann sich auf uns verlassen.”
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