Nach einem Überfall auf einen 15 Jahre alten Burschen in der Seestadt im Wiener Bezirk Donaustadt – drei Jugendliche hatten das Opfer niedergeschlagen, ausgeraubt und die Tat auch noch mit dem Mobiltelefon gefilmt und via WhatsApp verbreitet – hat die Polizei die Täter rasch ausforschen können. Dringend tatverdächtig sind zwei erst 13-Jährige, Bub und Mädchen, die bereits polizeibekannt sind. Der Komplice des Duos, ein 15-Jähriger, erhielt eine Anzeige.
Täter nur am Papier “Österreicher”
Das Trio – allesamt österreichische Staatsbürger – griff den 15-Jährigen am 30. Mai in der Seestadtstraße an. Laut Polizeisprecher Paul Eidenberger gingen die Jugendlichen dabei “ziemlich brutal vor und haben auch auf das bereits am Boden liegende Opfer noch mehrfach eingetreten”. Die brutale Tat wurde auf Video festgehalten, wer das Material allerdings anfertigte, ist unklar. Fakt jedoch ist: Das Video wurde in der Folge mehrmals über WhatsApp weiterverschickt – und die Täter sind nur auf dem Papier “Österreicher”, der “Migrationshintergrund” ist an Hautfarbe und Sprache deutlich zu erkennen. Das Wiener Landeskriminalamt stellte den Clip schlussendlich sicher, hieß es.
Nicht der erste bewaffnete Raubüberfall
Zwei der mutmaßlichen Täter waren der Polizei bereits bekannt. Die beiden 13-Jährigen sollen erst im April einen Überfall auf ein Hanf-Geschäft in der Donaustadt begangen haben – waren dabei sogar mit einer schwarzen Pistole bewaffnet. Der Angestellte konnte das Duo verjagen, das ohne Beute die Flucht antrat. Mit ihren 13 Jahren sind der Bub und das Mädchen noch nicht strafmündig, allerdings wurden sie erneut dem Jugendamt gemeldet. Zwar hätten sie sich in der Einvernahme geständig gezeigt, so Eidenberger, “aber keinerlei Reue und Einsicht”. In Schweigen hüllt sich hingegen der 15-jährige Komplice – er wurde wegen schweren Raubes angezeigt.
Neuestes Gewalt-Video nur eines von vielen
Das jüngste Prügelvideo reiht sich ein in eine ganze Serie von Gewaltclips, die seit einiger Zeit im Netz kursieren. Erst vor Kurzem hatte ein Video einer Schlägerei, aufgenommen vor einer Schule in Linz, für Entsetzen gesorgt. Auch dies kein Einzelfall, wie die Mutter einer Schülerin später erklären sollte. Und auch in Wien hatte in der Vergangenheit der brutale Clip einer Prügelei unter Jugendlichen für Schlagzeilen gesorgt, der mit einem mehrfachen Kieferbruch des weiblichen Opfers (16) endete. Dafür wurden die Mädchenschläger – drei Mädchen im Alter zwischen 16 und 17 und zwei Burschen im Alter von 16 und 21 Jahren – im Jahr 2017 zu Gefängnisstrafen verurteilt. Auch hier waren einige “Helden” aus dem Migrantenmilieu beteiligt. Quelle: krone.at