Pamela Rendi-Wagner ist das Lachen als SPÖ-Parteichefin in der innerparteilichen Dauerkritik längst vergangen.

16. Juni 2019 / 10:51 Uhr

Pamela Rendi-Wagner: Schwer frustrierte SPÖ-Obfrau wirkt ratlos

Schwer frustriert und total ratlos wirkt die aktuelle SPÖ-Obfrau Pamela Rendi-Wagner, wenn es darum geht, mit parteiinternen Dauerquerschüssen umzugehen. Nahezu keine Woche vergeht in der österreichischen Innenpolitik, wo nicht aus der zweiten oder dritten SP-Reihe offen oder verdeckt innerparteiliche Heckenschützen gegen die amtierende Parteivorsitzende Stimmung machen. Zuletzt legte sogar Ex-Bundeskanzler Christian Kern massiv nach und prognostizierte den Sozialdemokraten geringe Siegeschancen am 29. September bei der Nationalratswahl.

Klage über Zwischenrufe

Rendi-Wagner hat jedenfalls genug von den Dauerzwischenrufern und beklagt sich in einem Interview mit der Tageszeitung Kurier bitterlich:

Mir reicht es immer mit den ewigen Zwischenrufen. Ich bin in die Politik gegangen – und das sollte für jeden gelten -, damit wir uns nicht gegenseitig Dinge ausrichten und uns nicht nur mit uns selbst beschäftigen, sondern mit den Problemen der Österreicher. Niemand will eine parteiinterne Nabelschau sehen.

Darf ich mit einer Gegenfrage antworten: Wie finden Sie es, wenn jemand wie Christian Kern mit dessen eigener Wahlkampfgeschichte mir Derartiges ausrichten lässt?

Alt-SPÖ bastelt am Rendi-Wagners Sturz

Vor knapp zwei Wochen sickerten erste Gerüchte durch. Von Alt-Bundeskanzler Franz Vranitzky abwärts würden prominente Rote der vergangenen Epoche an einem Sturz von Rendi-Wagner basteln. Im roten Machtzentrum zwischen Löwelstraße und Wiener Rathaus wurden SPÖ-nahe Strippenzieher wie Hans Mahr und Karl Krammer gesichtet. Und auch der an sich konservative Helmut Thoma war nicht weit.

Zeitgleich wurden Gerüchte über eine Installierung von Ex-RTL– und ORF-Chef Gerhard Zeiler als neuem Chef der Roten publik. Es gab zwar Dementis, aber hinter den Kulissen scheint die Suche nach einer Alternative zu Rendi-Wagner weiterzugehen.

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