Immer raffinierter gehen kriminelle Schlepper-Netzwerke vor, wenn es darum geht, illegale Migranten nach Mitteleuropa zu schleusen. In Griechenland wurde jetzt ein Schlepper von der Polizei aufgegriffen, der nicht weniger als 13 Illegale in einem als Rettungswagen getarnten Fluchtfahrzeug transportiert hatte.
Schlepper lackierte Fahrzeug als Rettungswagen um
Vor seiner Schlepper-Fahrt hatte der 58-jährige Grieche einfach einen Minibus auf Rettungswagen getrimmt, indem er ihn in den Farben einer Rettungsorganisation umgespritzt hatte und mit Blaulicht inklusive Sirene ausstattete. Die Tarnung fiel aber anderen Verkehrsteilnehmern auf der Autobahn nach Thessaloniki trotzdem auf, und sie alarmierten die griechische Polizei.
Grenzfluss Evos als Hürde für Schlepper nach Griechenland
Schlepper, die illegale Migranten aus der Türkei nach Griechenland schleusen wollen, haben mit dem griechisch-türkischen Grenzfluss Evos eine natürliche Hürde zu überwinden. Um diesen Grenzabschnitt mit ihrer menschlichen Fracht zu überwinden, ist ihn jedes Mittel recht. Die gesetzten kriminellen Aktionen reichen von der Fälschung von Grenzdokumenten über die Bestechung von Grenzpolizisten bis hin zum illegalen Transport in präparierten Fahrzeugen.
Diese Methoden könnten in den nächsten Monaten noch erweitert werden, da hunderttausende illegale Migranten auf türkischem Staatsgebiet auf eine Weiterreise in die EU warten. Und die Schlepper bleiben erfinderisch. Zuletzt wurden etwa Särge zweckentfremdet, um Einwanderer über die Grenze zu transportieren.