Geldkassette / Euro

Haushaltsdefizit, hohe Inflation und Energiepreise machen der österreichischen Wirtschaft auch heuer das Leben schwer, ohne dass die Regierung wirksame Gegenmaßnahmen einleitet.

19. Mai 2025 / 14:39 Uhr

EU-Schlusslicht: Rezession, Inflation und Haushaltsdefizit auch 2025 dramatisch

Um die österreichische Wirtschaft ist es weiterhin schlecht bestellt – und zwar so schlecht, dass Österreich sogar als einziges Land in der EU heuer mit einem Wirtschaftsrückgang rechnen muss. Wie die EU-Kommission mitteilte, wird 2025 das dritte Jahr der Rezession in Österreich, eine Besserung ist weiterhin nicht in Sicht. Das riesige Budgetdefizit und die daraus folgenden Mehrbelastungen für die Bevölkerung sowie der eingeschränkte Handlungsspielraum des Staates tun ihr Übriges.

Inflation bleibt deutlich zu hoch

Dazu kommt die Teuerung, gegen die es ebenfalls kein wirksames Mittel zu geben scheint: Mit 2,9 Prozent liegt die erwartete Inflation 2025 deutlich über dem EU-Durchschnitt und zudem über der Grenze (maximal 1,5 Prozent über jener der drei preisstabilsten Mitgliedsstaaten des Vorjahres). Mit dieser Grenze schafft man den nötigen Handlungsspielraum für die Notenbanken, vermeidet Deflation und unterstützt die Preisstabilität – davon ist Österreich weit entfernt.

Wettbewerbsfähigkeit leidet

Schon im vergangenen Jahr war Österreich mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung von 1,2 Prozent der Negativ-Rekordhalter in der EU. Neben rückläufigen Investitionen und einem stagnierenden Konsum waren auch die hohen Energiepreise und steigenden Produktionskosten ein Wettbewerbsnachteil für die heimische Industrie. Auch die Exporte litten darunter, vermeldete die Kommission.

Mini-Wachstum erwartet, aber Inflation und Defizit bleiben zu hoch

2026 könnte endlich Schluss sein mit der Rezession, erwartet wird ein kleines Wachstum von einem Prozent, die Inflation könnte auf 2,1 Prozent sinken. Trotzdem würde das Wachstum noch immer unter dem EU-Schnitt und die Inflation darüber liegen. Das Defizit wird nach den Erwartungen der Kommission bei 4,2 Prozent liegen – auch das ist noch viel zu viel, denn die Maastricht-Grenze liegt bei drei Prozent und der EU-Schnitt bei 3,4 Prozent.

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