Peter Westenthaler mit ORF-Logo

Das Wiener ORF-Zentrum wird umgebaut – eine Portiers-Loge um acht Millionen Euro ist geplant. Stiftungsrat Peter Westenthaler zeigt sich entsetzt über so vil Verschwendung.

ORF

14. März 2025 / 07:36 Uhr

Keine Spur vom Sparen: ORF gönnt sich Portier-Loge um acht Millionen Euro

“Von Sparen ist beim ORF keine Spur”, sagte ORF-Stiftungsrat Peter Westenthaler gegenüber oe24 hinsichtlich des Stiftungsrates, der gestern, Donnerstag, tagte. Der finanziell mehr als genug ausgestattete Staatsfunk gönnt sich jetzt einen millionenschweren Umbau seiner Zentrale am Küniglberg in Wien-Hietzing: Eine besonders teure Portiers-Loge soll her.

Westenthaler: Gehts denen noch gut?

Westenthaler kritisierte auch die teilweise absurden Gehälter im zwangsfinanzierten ORF – zuletzt wurden drei Chefredakteure und drei Stellvertreter befördert, zudem sechs weitere Redakteure in eine höhere Gehaltsklasse eingestuft. Bis zu 35.000 Euro monatlich verdienen die ORF-Beschäftigten.

ORF schwimmt in Geld, aber erpresst die Bevölkerung

Von einem “Luxus-Portiers-Kammerl” spricht Westenthaler hinsichtlich des Umbaus am ORF-Zentrum – stolze acht Millionen Euro soll das Projekt kosten. “Super-Privilegien und Luxusgehälter” gehören geändert und hätten mit Sparen nichts zu tun. Mit einem Budget von mehr als einer Milliarde Euro schwimme die Sendeanstalt in Geld, erpresse aber trotzdem die Bevölkerung. „700 Millionen Euro zahlen die Bürger – und was bekommen sie dafür?“, fragt sich Westenthaler.

ORF-Pensionist Wrabetz wollte Finanzminister werden

Was Westenthaler auch noch stört: Dass der ORF kaum noch eigene Inhalte produziert. Sämtliche Sendungen würden in externe GmbH ausgegliedert, die dabei abkassieren und viel zu teuer produzieren. “Da sitzen etwa Leute um einen Tisch – das könnte der ORF als Diskussion selbst produzieren!“, findet Westenthaler klare Worte. Auch zum ehemaligen ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz hat er eine Meinung: „Wrabetz kassiert eine ordentliche ORF-Pension und wollte jetzt sogar Minister werden. Das ist doch der Gipfel der Frechheit!“.

Antrag gegen Luxus-Bau abgelehnt

Westenthaler hatte einen Antrag gegen den teuren Umbau gestellt, dieser sei aber “mit überwältigender Mehrheit” abgelehnt worden, wie Thomas Zach vom ÖVP-nahen „Freundeskreis“ sagte. Der Umbau sei schon seit Jahren geplant und befände sich im Zeit- und Kostenplan. Es sei “schade, dass immer wieder versucht wird, Themen in die Öffentlichkeit zu zerren, um sie mit einem populistischen Ansatz zu verbrämen und dem Unternehmen damit zu schaden“, so Zach.

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