Ein gerade einmal 14-jähriger Österreicher mit türkischen Wurzeln plante, inspiriert vom “Islamischen Staat” (IS), mutmaßlich einen Anschlag auf Menschen am Wiener Westbahnhof. Radikalisiert haben soll er sich auf TikTok, wo er unzählige Videos mit islamistischem Inhalt geteilt hatte, worauf dann auch die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) auf den Jugendlichen aufmerksam wurde, nachdem es einen Hinweis eines ausländischen Geheimdienstes gegeben hatte.
WEGA nahm mutmaßlichen IS-Anhänger fest
Die DSN konnte den 14-Jährigen dann relativ rasch identifizieren und ausfindig machen. Wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in einer kriminellen Organisation erließ die Staatsanwaltschaft Wien eine Festnahme-Anordnung, die Spezialeinheit WEGA stürmte dann am 10. Februar die Wohnung des Terror-Verdächtigen und seiner Eltern in Wien-Währing und nahm ihn fest. Bei der Festnahme hatte er ein Messer mit einer Säge und einer fünf Zentimeter langen Klinge in der Hosentasche.
Türke plante Bombenanschläge und Hinrichtungen
Bei dem Einsatz wurde auch einiges an Beweismaterial sichergestellt: So fanden die Beamten etwa Skizzen des Westbahnhofs und Darstellungen von Personen, die mit Hilfe von Maschinengewehren Polizisten und Passanten erschießen. Auch eine Anleitung zum Herstellen des Zünders einer Bombe und das entsprechende Material dazu – Aluminiumrohre, Tischbeine und Hochleistungs-Klebeband – wurde entdeckt. Ebenso fanden die Beamten ein Messer mit 16,5 Zentimer langer Klinge.
Der Mittelschüler, der kurz vor dem Pflichtschul-Abschluss stand, sitzt jetzt in Untersuchungshaft. Seine Anwältin betonte, dass der Islamismus-Verdächtige eigentlich ein “unauffälliges Kerlchen” sei und „absolut keine religiöse Vergangenheit“ habe.
Abstände zwischen Anschlägen werden immer kürzer
Wie unsicher die Lage in Österreich durch die besonders seit 2015 anhaltende illegale Massenmigration geworden ist, zeigt sich in einer Aufstellung:
2. November 2020: Ein aus Nordmazedonien stammender Islamist erschießt in der Wiener Innenstadt vier Menschen und verletzt zahlreiche weitere; er wird von der Polizei erschossen.
Juni 2023: Drei Islamisten werden festgenommen, nachdem sie einen Anschlag auf die “Regenbogenparade” am Wiener Ring geplant hatten.
September 2023: Ein 16-jähriger Islamist will am Wiener Hauptbahnhof ein Massaker mit einem Messer verüben, verliert aber im letzten Augenblick den Mut.
Dezember 2023: Vier mutmaßliche Islamisten werden festgenommen, nachdem sie einen Anschlag auf den Wiener Stephansdom geplant hatten.
August 2024: Drei Taylor-Swift-Konzerte im Wiener Ernst-Happel-Stadion werden abgesagt, nachdem bekanntgeworden war, dass zwei Islamisten einen Anschlag auf eines der Konzerte geplant hatten.
10. Februar 2025: Ein 14-jähriger Österreicher türkischer Abstammung wird festgenommen, nachdem Nachrichtendienste im Internet Anschlagspläne auf den Wiener Westbahnhof und IS-Propaganda gefunden hatten.
15. Februar 2025: Ein 23-jähriger Islamist sticht in Villach wahllos auf Menschen ein, ein 14-Jähriger stirbt, etliche andere Opfer werden teils schwer verletzt. Der Täter ist in Haft.