Ein handfester TV-Skandal erschüttert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk: Das ZDF hat in der Wahlsendung Schlagabtausch offenbar bewusst ein politisch unausgewogenes Publikum eingeladen – mit deutlicher Bevorzugung linker und grüner Sympathisanten. Ein Journalist des Senders gab die gezielte Auswahl von Zuschauern aus linken Universitäten sogar selbst zu.
Einseitiger Jubel für Linke und Grüne
In der Wahlsendung “Schlagabtausch” am vergangenen Donnerstag durften Spitzenpolitiker der kleineren Parteien ihre Argumente präsentieren. Mit dabei waren unter anderem Tino Chrupalla (AfD), Christian Lindner (FDP) und Sahra Wagenknecht (BSW), aber auch Vertreter von den Grünen und der Partei Die Linke. Während die Vertreter der Grünen und Linken bei der Begrüßung und während der Sendung immer wieder tosenden Applaus ernteten, herrschte bei anderen – insbesondere AfD-Chef Chrupalla, aber auch CSU-Mann Dobrindt und FDP-Chef Lindner – auffällige Stille. Die einseitigen Sympathiebekundungen sorgten für Verwunderung, doch die Erklärung dafür folgte direkt im Anschluss an die Sendung.
Mitarbeiter gibt gezielte Auswahl des Publikums zu
Wie die Bild berichtet, gab ZDF-Hauptstadtkorrespondent Dominik Rzepka offen zu, dass die Zusammensetzung des Publikums alles andere als repräsentativ war. Wörtlich erklärte er:
Da kann man schon sagen – im Publikum saßen relativ viele Zuschauer von der HU Berlin und FU Berlin. Das sind zwei eher linke Universitäten hier bei uns in Berlin, die extra angeschrieben und eingeladen wurden. Es war so gesehen nicht wirklich repräsentativ.
Diese Aussage bestätigt den Verdacht vieler Zuschauer: Das Publikum wurde gezielt zusammengesetzt, um eine linke Stimmung zu erzeugen – ein ungeheuerlicher Eingriff in eine politische Debatte im Wahlkampf.
Das ZDF verstrickt sich in Widersprüche
Während ZDF-Journalist Rzepka also klar eingeräumt hatte, dass das Publikum gezielt aus linken Universitäten rekrutiert wurde, versuchte der Sender auf Anfrage der Bild zunächst, den Vorfall herunterzuspielen. Ein Sprecher erklärte zunächst:
Interessierte Bürger hätten sich für die Sendung bewerben können, es waren 127 zu Gast. Bei solchen Sendungen ohne direkte Publikumsbeteiligung ergibt sich daraus in der Regel eine ausgewogene Verteilung. Die politische Einstellung wird nicht abgefragt. Dass es im Verlauf der Sendung dennoch zu einseitigen Reaktionen gekommen ist, bedauern wir. Während der Sendung konnte die Redaktion aber keinen Einfluss darauf nehmen.
Doch als nachgehakt wurde, gab das ZDF doch zu, dass gezielt bestimmte Berliner Institutionen angeschrieben wurden. In einer Liste, die nachträglich veröffentlicht wurde, tauchten vor allem linke und liberale Einrichtungen auf, wie etwa Universitäten, die bekanntermaßen heutzutage links geprägt sind. Dazu hatte ursprünglich der Sender auch behauptet, die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit (eine der FDP nahestehende Stiftung) sei eingeladen worden – musste dies aber später zurücknehmen, da sich herausstellte, dass die Stiftung gar nicht angeschrieben worden war.
Nicht der erste Vorfall
Der Vorfall zeigt einmal mehr, dass die öffentlich-rechtlichen Sender offenbar nicht vor Wahlkampfmanipulation zurückschrecken. Die Auswahl eines tendenziösen Publikums stellt einen massiven Eingriff in die politische Meinungsbildung dar – und dies mit Zwangsgebühren finanziert. Dabei geschah ein fast gleicher Fall im ebenfalls öffentlich-rechtlichen Sender ARD erst vor wenigen Tagen. Wie unzensuriert berichtete, wurde auch Alice Weidel jüngst Opfer von eine gezielt ausgewählten linken Publikum. In Zeiten, in denen immer mehr Bürger den öffentlich-rechtlichen den Rücken kehren und Reformen oder gar die Abschaffung der Zwangsgebühren fordern, dürfte dieser Vorfall die Debatte weiter anheizen.