Nach dem Platzen der Koalitionsverhandlungen und dem gestrigen Rücktritt von Karl Nehammer, beraten heute, Sonntag, die ÖVP-Parteigremien über einen Nachfolger. Diversen Spekulationen zum Trotz wird es Ex-Parteiobmann Sebastian Kurz wohl nicht sein.
Gepokert und verloren
Die ÖVP hat im Kampf um den Machterhalt hoch gepokert – und verloren. Nach dem Rücktritt ihres Erfolglos-Kanzlers und Parteivorsitzenden Nehammer in den gestrigen Abendstunden wurden in der Partei Stimmen laut, dass Ex-Parteichef Kurz wieder das Kommando über das havarierte Narrenschiff übernehmen solle. Doch man scheint die Rechnung ohne den Wirt gemacht zu haben. Wie aktuell bekannt wurde, scheint Kurz keinerlei Lust zu verspüren, den Notnagel zu spielen und den Karren aus dem Dreck zu ziehen.
Kurz steht nicht zur Verfügung
Denn, wie das Nachrichtenportal exxpress.at unter Berufung auf dessen Umfeld berichtet, steht der Jungunternehmer für eine Rückkehr in die Politik nicht zur Verfügung. Damit scheinen auch Hoffnungen der Partei, bei etwaigen Neuwahlen die FPÖ auf Platz zwei verweisen zu können, gestorben zu sein. Kratzte die ÖVP doch zuletzt in Umfragen an der 20-Prozent-Marke und könnte nach dem Verhandlungsdesaster in der Wählergunst noch weiter abstürzen. Wen die Partei nun als Nehammer-Nachfolger aus dem Hute zaubern wird, bleibt abzuwarten.