Russische Truppen auf dem Vormarsch in der Ostukraine.

2. Oktober 2024 / 14:25 Uhr

Ukraine verliert Festung Wuhledar: Waffenlieferungen verpuffen wirkungslos

Der jüngste Verlust der strategisch wichtigen Bergarbeiterstadt Wuhledar zeigt, dass auch modernste Waffen nicht immer die gewünschten Ergebnisse erzielen. Trotz der massiven Militärhilfe, die seit Beginn des Konflikts von westlichen Ländern in die Ukraine fließt, gelingt es den russischen Truppen weiterhin, Geländegewinne zu erzielen.

Wuhledar fällt: Symbolischer Schlag für die Ukraine

Wuhledar im Oblast Donezk in der der Ostukraine, eine Stadt mit etwa 15.000 Einwohnern vor dem Krieg, war seit mehr als zwei Jahren ein hart umkämpfter Vorposten der Ukraine. Inzwischen wurde sie zur Festung ausgebaut. Wie der Stern berichtet, ist nach monatelangen verlustreichen Gefechten die Stadt nun in russischer Hand. Russische Militärblogs feiern bereits den Sieg und veröffentlichen Bilder russischer Flaggen, die über den Trümmern der zerstörten Stadt wehen. Auch wenn von offizieller ukrainischer Seite der Verlust bisher nicht bestätigt wurde, gibt es kaum Zweifel daran, dass die Stadt nun von russischen Kräften kontrolliert wird.

Waffenlieferungen bringen keinen Sieg

Die Ukraine erhält seit Beginn des Konflikts erhebliche Mengen an militärischer Unterstützung aus dem Westen, darunter moderne Artillerie, Panzer und Drohnen. Präsident Wolodymyr Selenskyj hob in einer kürzlichen Ansprache die Bedeutung dieser Kooperation hervor und betonte, dass sowohl staatliche Militärhilfen als auch Investitionen in die ukrainische Rüstungsindustrie entscheidend seien, um der russischen Offensive standzuhalten. Der Fall von Wuhledar ist aber ein weiteres Beispiel dafür, dass moderne Waffen allein nicht ausreichen, um die Fronten dauerhaft zu stabilisieren. Kritiker argumentieren, dass das Ziel dieser Lieferungen nicht unbedingt darin besteht, der Ukraine zu einem Sieg zu verhelfen, sondern vielmehr, den Konflikt in die Länge zu ziehen. Währenddessen leiden vor allem die Zivilbevölkerung und die Wirtschaft des Landes unter den Auswirkungen des Krieges.

Die Realität auf dem Schlachtfeld

Auch wenn die Ukraine große Fortschritte in der Aufrüstung macht – mit eigenen ballistischen Raketen und einer sich ausweitenden Drohnenproduktion – zeigen die jüngsten Entwicklungen, dass dies die russische Armee nicht von ihrem Vormarsch abhält. Während der Konflikt weiter eskaliert, stellt sich die Frage, ob die ukrainische Regierung und ihre westlichen Partner genug tun, um die Soldaten an der Front ausreichend zu unterstützen oder ob es nicht vielmehr einen anderen Ansatz zur Beendigung dieses Konflikts geben sollte.

Der Preis des Krieges

Wuhledar ist gefallen – und mit ihm ein weiteres Stück Hoffnung auf eine schnelle Lösung des Konflikts. Die Waffenlieferungen mögen kurzfristig Erfolge bringen, doch wie der Fall dieser Stadt zeigt, sind sie kein Garant für einen Sieg. Es wird zunehmend klar, dass der Konflikt einen hohen Preis fordert, sowohl für die Ukraine, als auch für ihre westlichen Verbündeten.

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