Polizei Blaulicht

“Wieso fragen sie sowas” ist alles, was die Polizei zu sagen hat, wenn Journalisten nach der Täterherkunft fragen.

17. September 2024 / 14:49 Uhr

Verdächtiges Schweigen der Polizei nach Mordversuch in Cuxhafen

In der niedersächsischen Stadt Cuxfafen wurde in den Abendstunden am vergangenen Donnerstag ein 68-jähriger Rentner an einer Bushaltestelle mit einer brennbaren Flüssigkeit übergossen und angezündet. Die Polizei verweigert jede Auskunft über die Herkunft des Tatverdächtigen. Was haben die Behörden zu verbergen?

Verbrechen auf offener Straße

Ein 68-jähriger Rentner ist auf offener Straße mit einer brennbaren Flüssigkeit übergossen und angezündet worden. Ein grausames Verbrechen, das sogar im Land der Messerstechereien und Gruppenvergewaltigungen nicht alltäglich ist. Wie die Polizei dazu mitteilte, erlitt das Opfer schwere Brandverletzungen und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Ein 37-jähriger Tatverdächtiger konnte im Verlauf der Nacht im Stadtgebiet Cuxhaven durch ein eingesetztes Spezialeinsatzkommando vorläufig festgenommen werden. Weitere Auskünfte werden seither beharrlich verweigert.

Journalistenfragen unerwünscht

Wie das Nachrichtenportal Nius.de schreibt, versuchte die Redaktion am Tag danach Näheres über den Tatverdächtigen herauszufinden und fragte bei der Pressestelle der Polizei Cuxhafen nach. Die Journalisten wollten wissen, ob der Verdächtige schon einmal polizeilich in Erscheinung getreten war. Weiters fragten sie nach der Herkunft des Tatverdächtigen und ob er Migrationshintergrund habe. „Wieso fragen Sie sowas?“, zitiert Nius die Gegenfrage des Polizei-Pressesprechers. Er dürfe dazu keine Informationen herausgeben.

Ein nochmaliger Versuch, gestern, Montag, endete mit dem gleichen Ergebnis. Man solle sich doch ans Innenministerium wenden, wenn man mit der Beantwortung der Fragen nicht zufrieden sei, lautete die lapidare Antwort.

Bevölkerung soll dumm gehalten werden

Das eisige Schweigen der Polizei erinnert an die Messerattacke auf einer Autobahnraststätte in Brandenburg am 7. September (unzensuriert berichtete). Dort wurde versucht zu vertuschen, dass der Messerstecher laut Zeugen bei seiner Tat „Allahu Akbar“gerufen und, „eindeutigen Migrationshintergrund“ hatte. Man sei inhaltlich den Vorgaben der zuständigen Staatsanwaltschaft Neuruppin gefolgt, äußerte sich dazu die Polizei, als die Fakten nicht mehr zu verheimlichen waren. Es erscheint nicht unwahrscheinlich, dass die Polizei in Cuxhafen einen ähnlichen Maulkorb bekommen hat, wie ihre Kollegen in Brandenburg.

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