Gute zwei Wochen vor der Nationalratswahl lässt eine OGM-Umfrage für das ServusTV-Nachrichtenmagazin „Blickwechsel“ aufhorchen.
Eigene Leute werden nicht geopfert
Nämlich in dem Zusammenhang, dass die Wähler der FPÖ dem Parteichef Herbert Kickl ein übergroßes Vertrauen entgegenbringen. 72 Prozent halten ihm die Stange, selbst wenn dadurch die Partei nicht in die Regierung kommt. Denn Noch-Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) hat eine Zusammenarbeit mit Kickl ja kategorisch ausgeschlossen.
Im Gegenzug empfehlen nur 24 Prozent der FPÖ-Wähler Kickl einen Rückzug von der Parteispitze, um eine Regierungsteilnahme zu ermöglichen.
Veränderung zu Jahresanfang
Beachtlich ist, dass mehr FPÖ-Wähler denn je für Kickl einstehen. Denn im Jänner war noch die Mehrheit durchaus bereit, auf Kickl zu verzichten, damit die FPÖ in die Regierung kommt.
Damit kann auch Kickl gelassen auf den Wahltag blicken.
Österreich vertraut
Doch Kickl punktet nicht nur bei den FPÖ-Sympathisanten. Bei der Umfrage der Lazarsfeld Gesellschaft im Juli führte Kickl bei der Kanzlerfrage klar. Mit 20 Prozent Zustimmung genießt er deutlich mehr Vertrauen als der Amtsinhaber. Nur 16 Prozent würden ÖVP-Obmann Nehammer direkt zum Kanzler wählen.
FPÖ weiter Platz eins
Und dieser dürfte nach jüngsten Umfragen ein blaues Wunder bringen: Laut dem APA-Wahltrend erreicht die FPÖ mit 27,3 Prozent Platz eins und legte im Vergleich zu den Vorwochen leicht zu. Anders bei der SPÖ; sie stürzt auf 20,3 Prozent ab. Die ÖVP dürfte mit 24,2 Prozent demnach Platz zwei einnehmen. Grüne (8,2 Prozent) und Neos (9,5 Prozent) finden sich im einstelligen Bereich.