Beim ORF-Sommergespräch heute, Montag, wird sich Herbert Kickl eher nicht an die guten Ratschläge der Kronen Zeitung halten.

19. August 2024 / 12:41 Uhr

Ausgerechnet die „Krone“ und Politologin geben Kickl Tipps für ORF-Sommergespräch

Es ist absurd: Ausgerechnet die Kronen Zeitung und die Politologin Kathrin Stainer-Hämmerle, die es noch nie gut mit FPÖ-Chef Herbert Kickl gemeint haben, geben ihm Tipps für das Sommergespräch heute, Montag, im ORF.

„Erstmals der Gejagte – Was Herbert Kickl für Platz eins noch braucht“ – so lautet der Titel in der Kronen Zeitung. Und im Artikel rät der Schreiber dem FPÖ-Chef: Es wäre nicht klug, den ORF zu attackieren. Rhetorisch wäre Kickl gut beraten, wenn er gemäßigt auftritt, denn für den ersten Platz brauche er Breite.

Voraussage der Politologin erwies sich als falsch

Beide, Krone wie auch Stainer-Hämmerle, hatten Kickl bei der Nachfolge Norbert Hofers als Parteichef nichts Gutes vorausgesagt. Die Politologin sagte am 2. Juni 2021 zum Standard, „je fremdenfeindlicher und Corona-leugnender Kickl auftritt, desto besser ist es für die Grünen“. Auch hier war das Gegenteil der Fall: Die Blauen unter ihrem Obmann Kickl wurden immer stärker, gewannen die EU-Wahl und liegen seit vielen Monaten ohne Unterbrechung auf Platz eins bei Umfragen. Und die Grünen müssen sogar zittern, bei der Nationalratswahl am 29. September nicht wieder aus dem Parlament zu fliegen.

Krone fordert unangenehme Frage für Kickl

Kickl wäre also gut beraten, würde er nicht auf die Tipps der Kronen Zeitung und Frau Stainer-Hämmerle hören, die – man staune – auch gleich dem ORF-Moderator Martin Thür Fragen mit auf den Weg geben. Geht es nach den beiden, sollte Thür Kickl auch unangenehme Fragen stellen (als ob er das nicht ohnehin tun würde). So schlägt die Krone vor, Thür solle Kickl über „blaue Kontakte zum mutmaßlichen Russland-Spion Egisto Ott befragen. Ein abgelutschtes Thema, mit dem schon die ÖVP im Untersuchungsausschuss krachend gescheitert war, weil der FPÖ-Chef mit dieser Affäre genauso wenig zu tun hat wie die Kronen Zeitung oftmals mit objektiver Berichterstattung (Stichwort: erfundener Abschiedsbrief und erfundener Selbstmordversuch eines Ex-FPÖ-Mitarbeiters).

Unterstützen Sie unsere kritische, unzensurierte Berichterstattung mit einer Spende. Per paypal (Kreditkarte) oder mit einer Überweisung auf AT58 1420 0200 1086 3865 (BIC: BAWAATWW), ltd. Unzensuriert

Teile diesen Artikel

    Diskussion zum Artikel auf unserem Telegram-Kanal:

Politik aktuell

6.

Okt

16:45 Uhr

Wir infomieren

Unzensuriert Infobrief


Klicken um das Video zu laden.