Flüchtlinge und Zelte

Nach jahrzehntelanger Willkommenspolitik fördert Schweden jetzt die Remigration.

18. August 2024 / 16:42 Uhr

Wo ein Wille, da ein Weg: Asyleinwanderer wandern wieder aus – Remigration gelingt

Schweden war neben den deutschen Ländern lange das Eldorado für Asyleinwanderer aus aller Herren Länder. Mit allen Konsequenzen: Während in ganz Westeuropa die Mordraten seit den 1990er Jahren rückläufig waren, galt das nicht für Schweden. Das Land hat die höchste in Europa. Im Jahr 2022 ist im Schnitt jede Woche mindestens eine Person ermordet worden.

Keine unbefristeten Aufenthaltstitel mehr

Doch seit Aufstieg der patriotischen Schwedendemokraten (aktuell zweitstärkste Kraft in Schweden) ändert sich die politische Großwetterlage in Schweden: Stockholm hat heute eines der schärfsten Asylrechtsbestimmungen in Europa.

2016 stoppte Schweden den Familiennachzug zu solchen „Flüchtlingen“, die nicht für den Lebensunterhalt der Nachgezogenen sorgen können, und generell zu allen „subsidiär Schutzberechtigten“, ausgenommen Härtefälle. Unbefristete Aufenthaltstitel für Asyleinwanderer werden so gut wie gar nicht mehr vergeben.

Syrer, Iraker und Somalier gehen wieder heim

Daraus folgte, dass immer mehr Versorgungssuchende Schweden den Rücken kehren: Nur noch ein Prozent aller Asylanträge werden in Schweden gestellt. Die Zahl der Asylanträge ist seit Jahren im Sinken, die aktuellen Zahlen sind auf dem Niveau von 1997.

Und noch eine Erfolgsmeldung: Erstmals verließen heuer mehr Einwanderer das Land (5.700 Personen mehr bis Ende Mai), als hereinkamen: vor allem Syrer, Iraker und Somalier.

Ende des Asyleinwanderungslandes

Einwanderungsministerin Maria Malmer Stenergard erklärte Anfang August:

Schweden hat aufgehört, ein Asyleinwanderungsland zu sein.

Weiterer Remigrations-Plan

Mit einer Geldprämie im Rahmen eines „freiwilligen Rückführungsprogramms“ will Schweden außerdem nicht integrierte Einwanderer dazu bewegen, das Land wieder zu verlassen. Derzeit prüft Stenergard einen Vorschlag zur Ausweitung des Programms. Dieser soll auch eingebürgerte Einwanderer zur Rückkehr in ihre Heimat ermutigen.

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