Nicolas Maduro

Nicolas Maduro bleibt in Venezuela an der Macht. In der Nacht auf Montag (Ortszeit) erklärte er sich zum Wahlsieger.

29. Juli 2024 / 09:31 Uhr

Opposition erkennt Wahlsieg von Nicolas Maduro nicht an und bittet Militär um Hilfe

Politologen waren sich einig: Geht bei den Wahlen alles mit rechten Dingen zu, würde der Sozialismus von Präsident Nicolas Maduro in Venezuela begraben werden. Tatsächlich erklärte sich der Amtsinhaber gestern, Sonntag, zum Sieger der Präsidentschaftswahl.

Opposition bittet Militär um Hilfe

Laut Behördenangaben hatte Maduro 51,2 Prozent der abgegebenen Stimmen erhalten, Oppositionskandidat Edmundo Gonzalez Urrutia 44,2 Prozent. Die Opposition sagte noch in der Nacht auf Montag (Ortszeit), dass sie dieses Ergebnis nicht anerkennen wolle. Außerdem hoffe sie auf Unterstützung des Militärs. Es sei an der Zeit, sich auf die richtige Seite der Geschichte zu stellen. Das Militär hätte dazu die Chance, „und zwar jetzt“, schrieb Oppositionsführerin Maria Corina Machado auf X. Machados Ausübung von politischen Ämtern war von Maduro für 15 Jahre untersagt worden.

Keine Wahlbeobachter zugelassen

Machado behauptete sogar, dass die Opposition die Wahlen mit 70 Prozent klar gewonnen habe. Sie sprach offen von Wahlbetrug und Unregelmäßigkeiten beim Urnengang. Auch US-Außenminister Antony Blinken meinte, man habe ernste Bedenken, dass das verkündete Ergebnis nicht den Willen oder die Stimmen des venezolanischen Volkes widerspiegeln würde. Wahlbeobachter aus dem Ausland wurden keine zugelassen.

Maduro drohte mit “Blutbad”

Maduro hatte bereits vor der Wahl gesagt, dass er die Macht im Falle einer Niederlage nicht abgeben werde. Unter anderem hatte er in der vergangenen Woche für den Fall einer Niederlage mit einem „Blutbad“ gedroht. Wahlberechtigt waren fast 22 Millionen Menschen im In- und Ausland, nach Angaben der Wahlbehörde lag die Wahlbeteiligung bei 59 Prozent.

80 Prozent leben in Armut

Maduro, ehemaliger Gewerkschaftsführer und seit 11 Jahren autoritärer Machthaber, hat das erdölreiche Land in eine veritable Krise geführt. Ein Viertel der Bevölkerung Venezuelas floh aufgrund der katastrophalen Lebensbedingungen. Laut Zahlen der UNO sind das mehr als sieben Millionen Menschen, das ist nach Syrien die zweitgrößte Fluchtbewegung der Welt. Diese könnte nach einem neuerlichen Wahlsieg Manduros noch größer werden, denn das einst wohlhabende Land leidet unter Missmanagement, Korruption und Sanktionen. Unglaubliche 80 Prozent der Menschen in Venezuela leben in Armut – hier zeigt sich, was die hässlichste Fratze des Sozialismus anrichten kann.

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