Reisepass mit Boardingkarte

Immer mehr Eingebürgerte aus islamischen Staaten haben einen österreichischen Reisepass in der Hand.

20. Juli 2024 / 12:53 Uhr

Mehr Einbürgerungen von Afghanen und Syrern als aus EU-Ländern

Schockzahlen aus der Steiermark: Dort wurden im ersten Halbjahr 2024 mehr Syrer und Afghanen eingebürgert als Menschen aus dem gesamten EU-Raum.

Mit insgesamt 168 Personen bilden Einwanderer aus Syrien (82) und Afghanistan (86) schon die größte Gruppe bei der Verleihung von Staatsbürgerschaften. Aus der Türkei wurden 110 Personen Österreicher, aus dem Kosovo 78, während aus den EU-Staaten insgesamt 129 Menschen den rot-weiß-roten Pass bekamen.

ÖVP-Landeshauptmann schüttelt Kopf

Laut Kronen Zeitung schüttelt aufgrund dieser Zahlen sogar ÖVP-Landeshauptmann Christopher Drexler den Kopf. Die Krone zitiert ihn mit der Forderung nach einem schärferen Staatsbürgerschaftsrecht. Man solle damit sensibler umgehen, übt Drexler damit indirekt Kritik am Vorgehen seines Parteifreundes und ÖVP-Innenministers Gerhard Karner.

Derzeit kann ein Ausländer grundsätzlich nach zehn Jahren Aufenthalt in Österreich einen rot-weiß-roten Pass erhalten. Bei besonders guter Integration ist das aber schon nach sechs Jahren möglich.

Asylberechtigten von heute sind Staatsbürger von morgen

FPÖ-Chef Herbert Kickl warnte schon 2021 vor dieser Entwicklung. Weil sich schon damals abzeichnete, dass immer mehr Menschen aus der islamischen Welt eingebürgert werden, sagte Kickl: Das zeige uns einen Konnex zwischen Asylentwicklungen und Staatsbürgerschaften, die es in weiterer Folge gibt. Man könne das so zusammenfassen: Die Asylberechtigten von heute seien die Staatsbürger von morgen. Und das wäre ein riesiges Problem, „weil wir es hier mit Bevölkerungszuwachs aus einer Gruppe zu tun haben, die ich als besonders schlecht integriert bezeichnen möchte“. Das sei ein Zuwachs der islamischen Community, „mit der wir es hier zu tun haben“.

Pass-Österreicher ohne Bindung zu unserer Heimat

Es handle sich um Pass-Österreicher, „ohne Bindung und ohne jeden Bezug zu unserer Heimat“, so Kickl. Es gebe keine harte Linie der ÖVP im Zusammenhang mit der Migrationspolitik, es gebe keine harte Linie der ÖVP, die die Staatsbürgerschaft als hohes Gut verteidigen würde, meinte der FPÖ-Parteiobmann. Der ÖVP warf Kickl vor, Interesse zu haben, Billig-Arbeitskräfte nach Österreich zu bringen. Das wäre das, was ihre Großspender von ihr erwarten würden.

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