Oscar Lafontaine übt scharfe Kritik an den anderen Parteien der BRD.

16. Juli 2024 / 14:30 Uhr

Lafontaine kritisiert politische Kultur in Deutschland

Laut dem Ehemann von Sarah Wagenknecht, dem 80-jährigen Oscar Lafontaine sind die SPD (der er früher einmal selbst angehörte), die CDU/CSU, die Grünen und die FDP in Wahrheit “die neuen Rechtsextremen” und zudem militaristisch.

Lafontaines Begründung

Lafontaine ist jedoch nicht irgendwer. Für die Linkspartei war er lange Zeit Ministerpräsident des Saarlandes. Als er dort austrat, fiel die Partei ins Bodenlose. Die Linke verlor damals im Jahre 2022 10,2 Prozentpunkte und flog mit 2,6 Prozent aus dem Landtag.

Gegenüber der Weltwoche begründete Lafontaine seine Einschätzung folgendermaßen. Er kritisierte eine “faschistoide Cancel-Culture” in der demokratischen Mitte der BRD. Solche “Intoleranz gegenüber der Meinung Andersdenkender kennzeichnet totalitäre Systeme”, so BSW-Mitglied Lafontaine. Damit stellt er die Bundesrepublik auf eine Stufe mit Diktaturen, in denen es keine Meinungsfreiheit und staatliche Unterdrückung gibt. Angesichts der heute bekannt gewordenen Zensur gegen das Compact-Magazin kommen diese Worte wohl zur rechten Zeit.

Trotzdem will man koalieren

Seltsam an dem Ganzen ist nur, dass das BSW trotzdem beispielsweise mit der CDU zu koalieren bereit ist. Auch die CDU ist dem nicht abgeneigt, wie verschiedene Medien bereits berichteten (u.a. hier). So manch einer hält das BSW übrigens für eine Scheinopposition, wie wir bereits in einem früheren Artikel zur Sprache brachten.

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