Um Joe Bidens Kandidatur herrscht in seiner Partei Uneinigkeit. Er selbst ist entschlossen, gegen Donald Trump in die Wahlschlacht zu ziehen.

USA

8. Juli 2024 / 16:19 Uhr

Demokratische Partei im Chaos – Sponsoren springen ab

Seit der desaströsen Fernsehdiskussion Joe Bidens mit Herausforderer Donald Trump herrscht in der demokratischen Partei Panik und Chaos. Bisherige Großspender stellen ihre Unterstützung ein, und um die Kandidatur des 81-Jährigen ist in der Partei ein Tauziehen entbrannt.

Demokraten über Biden-Kandidatur uneinig

Es ist eine aufgeregte Kakophonie, die aus den Reihen der demokratischen Partei zu vernehmen ist. Mit Biden geht es nicht, sagen die einen, ohne ihn geht es aber auch nicht, sagen die anderen. Letzte Woche stellten sich einige Gouverneure demonstrativ hinter den Präsidenten und befürworteten seine Kandidatur. Andere Parteigrößen wiederum wollen Biden dazu bewegen, seine Kandidatur zurückzuziehen. Potentielle Nachfolger, unter ihnen die nicht sonderlich beliebte Vizepräsidentin Kamala Harris, werden in Stellung gebracht. Der Amtsinhaber selbst denkt hingegen nicht an einen Rückzug und hält sich für fit genug, gegen Trump den Wahlsieg einzufahren. Eine Kostprobe gab er zuletzt bei einer Wahlkampfrede im Bundesstaat Wisconsin. Er sagte:

Lassen Sie mich das so klar sagen, wie ich kann: Ich bleibe im Rennen. Ich werde Donald Trump schlagen. Ich werde ihn 2020 erneut schlagen.

Diesmal fiel ihm sein Irrtum immerhin auf, um dann zu ergänzen: „Übrigens, wir werden es 2024 wieder tun“.

Großspender ziehen sich zurück

Wenig bis gar keine Zuversicht in einen Wahlsieg des Amtsinhabers haben seine bisherigen Sponsoren. Aktuelle Umfragen sehen den Präsidenten sechs bis acht Prozentpunkte hinter Trump. Und seine Auftritte geben ihnen wenig Anlass zur Hoffnung, diese Prozentpunkte aufholen zu können.

„Bidens Kandidatur ist dem Untergang geweiht. Wir müssen anfangen, uns auf das zu konzentrieren, was als Nächstes kommt”, wird ein dem Präsidenten nahestehender Millionen-Spender zitiert. Zahlreiche andere Spender schlossen sich dieser Meinung bereits an und wollen nicht weiteres Geld in eine aussichtslose Kandidatur investieren. Dazu kommt, dass das bisher eingesammelte Geld nur für Biden oder Vizepräsidentin Harris ausgegeben werden darf. Für einen anderen Kandidaten müsste neues Geld aufgetrieben werden. Neben dem Chaos um Bidens Nominierung (oder Nicht-Nominierung) könnte damit auch noch das Geld knapp werden.

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