Wolf und Jäger

Der Wolfsbeauftragte des Landes begutachtet den von einem Jäger erlegten Wolf.

9. Juni 2024 / 09:52 Uhr

23 tote Schafe und viele verletzte Tiere: Jäger erschießt “mordlustigen” Wolf

Im Raurisertal im Pinzgau in Salzburg hat ein Jäger einen Wolf erschossen, der zuvor 23 Schafe getötet und viele Tiere verletzt hatte. Der Abschuss hat erneut zu Diskussionen geführt, ob die Ansiedelung des Raubtieres zum Schaden der Almwirtschaft erfolgte.

Bauern bringen ihr Vieh wieder auf die Alm

Salzburgs Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek (FPÖ), in deren Kompetenz die Jagd fällt, hat den Fall im Raurisertal auf ihrer Facebook-Seite öffentlich gemacht: Auf dem Bild im Beitrag ist der Wolfsbeauftragte des Landes zu sehen, wie er die Begutachtung des erlegten Raubtieres vornimmt. Svazek schrieb dazu:

Wmh und ein Dank fürs Zusammenhalten und Zusammenhelfen in der Region.

Nach dem Abschuss des Wolfes, dem das Töten der Schafe zur Last gelegt wird, bringen die Bauern ihr Vieh wieder auf die Alm.

Wolf gehört nicht in die Region

Wie berichtet, verbreiten die Wölfe vor allem im Kärntner Mölltal Angst und Schrecken. „Es ist dramatisch“, sagte der Bürgermeister von Obervellach im Bezirk Spittal an der Drau, Arnold Klammer (SPÖ), im Sommer 2022 gegenüber unzensuriert.

Der Wolf sei ein „Viech“, das nicht in die Region gehöre. Der Wolf würde bei einem Wurf sieben bis zehn Junge bekommen, und das Tier, das im Mölltal sein Unwesen treibe, sei ein Hybrid-Wolf, der gezüchtet worden wäre, so Klammer. Und dieser „Hybrid-Wolf“ könne im Jahr zwei Mal werfen. Wörtlich sagte er dazu: Da könne man sich gut vorstellen, was das für Ausmaße annimmt.

Bürger greifen zur Selbstjustiz

Die Ansiedlung des Wolfes ist blutig geworden. Während man in gut klimatisierten Büros in Brüssel und Wien den Wolf unter Schutz stellt, rüsten sich die geplagten Bürger zur Wolfsjagd. Viele greifen zur Selbstjustiz – wie eine Hüttenwirtin, die auch Jägerin ist, auf fast 2.000 Meter Seehöhe im Mölltal hinter vorgehaltener Hand verrät: Wenn mehr Wölfe kämen, dann müsse sie halt mehr Patronen kaufen.

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