Linke Tugendwächter haben für viele Bierzelt-Feste das Lied „L’amour toujours“ untersagt. Doch es regt sich Widerstand.

3. Juni 2024 / 13:44 Uhr

Ein Lied eint Europa: Die Empörungswelle zu „L’amour toujours“ schwappt zurück

Vor einigen Wochen echauffierte sich die deutsche Gutmenschen-Szene über einen politisch nicht-korrekten Text zum Lied „L’amour toujours“ des italienischen DJ Gigi D’Agostino, der bei einer Feier auf Sylt von gutgelaunten jungen Leuten gegrölt worden war.

Inquisitorische Verfolgung

Die Existenz dieser jungen Leute wurde umgehend zerstört. Nicht nur, dass ihnen „Menschenverachtung“ vorgeworfen, ihre Gesichter unverpixelt gezeigt und damit der „Rache“ des “Antifa”-Mobs ausgesetzt worden sind, wurden ihren in Folge die Arbeitsplätze gekündigt und ein Betretungsverbot an der Universität einer der identifizierten Studentinnen ausgesprochen – und damit das unfreiwillige Ende dieser Berufsausbildung.

Auch Lied wurde „bestraft“

Doch auch das Lied selbst wurde „bestraft“: Es hagelte Verbote (z. B. für das Oktoberfest in München) und Boykott-Aufrufe zu diesem Disko-Hit der Jahrtausendwende.

D‘Agostino zeigte sich darüber schockiert, dass Radiosender, Veranstalter, ja sogar die UEFA sein Lied künftig meiden. „Einen Song einfach zu verbieten, das ist wie eine Rückkehr ins Mittelalter. Dabei ist es doch ganz klar. Rassismus lässt sich nicht stoppen, indem man Musik verbietet“, so der 55-Jährige im Interview mit der Kronen Zeitung. Er werde das Lied bei seinen nächsten Österreich-Auftritten in Graz, Klagenfurt und Dornbirn im Herbst jedenfalls spielen.

Welle an Solidaritäts-Kundgebungen

Doch nicht nur D‘Agostino durfte sich öffentlich gegen die inquisitorische Verfolgung seines Liedes aussprechen. In Augsburg (Bayern) hat die erste Staatsanwaltschaft Ermittlungen wegen „Ausländer raus“-Gesängen zu dem Lied eingestellt, nachdem junge Leute bei einem Faschingsumzug im Februar auf einem Wagen der Landjugend die entsprechende Parole gesungen hatten. Das bloße Ausrufen der Parole „Ausländer raus“ sei keine Volksverhetzung, erklärt die Behörde.

Ja, sogar Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) brachte sich mäßigend ein. Sie rief am Wochenende dazu auf, „die gut gemeinte Selbstzensur noch einmal zu überdenken“. Denn „viele junge Menschen, die ehrenamtlich Sommerfeste für ihre Vereine organisieren, seien jetzt verunsichert. Sie fragen mich, ob sie dieses Lied noch spielen dürfen, oder ob sie damit ins rechte Eck gestellt werden. Und diese Sorge kann man ihnen wirklich abnehmen.“

Youtube als Stimmungsbild

Der Wind dreht sich, die Empörungswelle versiegt und macht einem anderen Bild Platz: Sucht man heute, Montag, das Lied auf Youtube, stößt man darunter, bei den Kommentaren, auf eine Reihe von Solidaritäts-Bekundungen für Deutschland, das durch das furchtbare Attentat eines Islamisten in Mannheim tief getroffen wurde – und mit ihm ganz Europa. Im Kommentarbereich für „L’Amour Toujours“ finden sich solche Stellungnahmen:

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