Herbert Kickl und Nationalbank

Den Postenschacher bei der Nationalbank sieht FPÖ-Chef Herbert Kickl als zusätzliches Motiv für die Österreicher, die Freiheitliche Partei zu wählen.

23. März 2024 / 10:43 Uhr

Vor Machtverlust greift Schwarz-Grün noch schnell zum Postenschacher

Noch schnell, bevor die Wähler die schwarz-grüne Bundesregierung bei der Nationalratswahl im September abstrafen, führen Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) und Werner Kogler (Grüne) den Österreichern eiskalten Postenschacher vor.

Ins System einzementieren

Es geht um die Ausschreibung des gesamten Direktoriums der Österreichischen Nationalbank, die – entgegen aller bisheriger Gepflogenheiten – schon heute, Samstag, und nicht erst gegen Jahresende erfolgt. Dass sich die Regierung noch schnell ins System einzementieren möchte, kritisierte FPÖ-Chef Herbert Kickl in einem Gespräch mit der Kronen Zeitung scharf:

Das, was hier passiert, ist Postenschacher in Reinkultur.

Gewaltiger Machtverlust droht

Die Führungsstruktur der Nationalbank sei seit jeher so aufgesetzt, dass die jeweilige Regierung ein Mitwirkungsrecht ausübe, erklärte Kickl im Interview mit Conny Bischofberger. Jetzt würden die beiden Regierungsparteien, „gemeinsam mit einem Steigbügelhalter der Scheinopposition, in Form der SPÖ, sich noch schnell im System einzementieren, bevor ihr bei den kommenden Wahlen ein gewaltiger Machtverlust“ drohe. Aber es überrasche ihn nicht, denn 2017 habe ein „gewisser Herr Wolfgang Sobotka“ auch ein paar Monate vor den Wahlen noch alle Landespolizeidirektoren mit entsprechenden Verlängerungen ausgestattet.

Bumerang fliegt Regierung auf eigenen Kopf

Kickl sieht darin weniger einen Coup der Regierung, gegen den die FPÖ nichts machen könne, sondern vielmehr einen Bumerang, der ihr auf den eigenen Kopf fliegen werde. Die Menschen würden dieses Spiel durchschauen, denn was die „Einheitspartei“ den Österreichern damit ausrichtet, sei, „ihr könnt’ bei den Wahlen machen, was ihr wollt, wir packeln uns das schon aus, was uns recht ist“. Zudem sage man den Wählern, dass sie ÖVP und Grüne nicht wegbekommen würden, da man sich ohnehin schon vorher mit Posten versorge und absichere.

Kickl ortet darin ein zusätzliches Motiv für die Menschen, jetzt erst recht die Freiheitliche Partei zu wählen, um einen tatsächlichen Kurswechsel zustande zu bringen und um Schluss zu machen mit diesen unsauberen Methoden.

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