Laut einer Befragung im Jahr 2021 ist der wichtigste Wert, den ein Auto für seinen Besitzer darstellt, die „Unabhängigkeit bzw. die Freiheit (61 Prozent Zustimmung), die der fahrbare Untersatz ermöglicht und die ihn so unersetzlich macht“.
Kein Laden von 16 bis 21 Uhr
Doch das gilt nicht für Elektroautos, zumindest nicht in den Niederlanden. Denn dort fordert nun ein wichtiger Netzbetreiber radikale Maßnahmen, die mit „Unabhängigkeit und Freiheit“ nicht vereinbar sind.
Stedin, der für den Großteil von Südholland, Utrecht und Zeeland verantwortlich und an dem der Staat mit knapp zwölf Prozent beteiligt ist, fordert die Betreiber von Ladesäulen auf, die Ladestationen zwischen 16 und 21 Uhr außer Betrieb zu nehmen. Damit könnten Elektroautofahrer ihre Fahrzeuge in diesen Stunden nicht mehr laden.
Heizung per Knopfdruck aus der Ferne abgeschaltet
Zu dieser Tageszeit ist das Stromnetz extrem belastet. Der Betreiber hat deshalb schon zu anderen, radikalen Maßnahmen gegriffen. Zur Entlastung wurden bereits private Wärmepumpen vorübergehend abgeschaltet – und die Niederländer saßen im Kalten. Die Elektromobilität verschärft die Situation, denn das Stromnetz ist nicht auf diese neuen Verbraucher ausgelegt.
Heizen mit Strom und Fahren mit Strom würde einen gewaltigen Ausbau des Stromnetzes und der Energieversorgung erfordern. Doch der ist derzeit nicht in Sicht.