Lehrerin und Schulklasse

FPÖ-Bildungssprecher Hermann Brückl überraschte heute, Donnerstag, mit der Vorstellung neuer Wege im Schulsystem. Demnach soll es keine Schulpflicht mehr geben, sondern vielmehr eine Bildungspflicht.

8. Feber 2024 / 14:16 Uhr

„Bildungspflicht statt Schulpflicht“: FPÖ prescht mit neuen Ideen vor!

Geht es nach den Freiheitlichen, soll es in Zukunft in Österreich keine Schulpflicht mehr geben, sondern eine Bildungspflicht. Wie das im Konkreten funktionieren soll, stellte FPÖ-Bildungssprecher Hermann Brückl heute, Donnerstag, in einer Pressekonferenz in Wien vor.

Neue Wege im Schulsystem

Neue Wege im Schulsystem, neue Wege im Denken – „den Ideen, den Gedanken zur Bildungs- und Schulpolitik dürfen keine Schranken gesetzt werden“, sagte Brückl. Künftig sollen Schülern Bildungsziele vorgegeben werden, die sie erreichen müssten. Dabei sei es unerheblich, wie sie das machen, oder wo sie das machen wollen. Zentraler Ort der Bildungsvermittlung solle aber die öffentliche Schule bleiben, so Brückl, der hofft, dadurch von oftmals aufgeblähten Lehrplänen weg und hin zu klar definierten Bildungszielen zu kommen.

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Zahl der Leistungswilligen soll steigen

Das alles solle gewährleisten, dass Volksschüler ordentlich lesen, rechnen und schreiben können, dass musische und körperliche Elemente unterstützt werden, dass Studienanfänger auch tatsächlich die nötigen Voraussetzungen für ihr Studium mitbringen, dass Lehrlinge eine umfassende Grundausbildung haben und dass die Zahl jener, die leistungswillig und leistungsbereit sind, wieder steigt.

Deutsch Voraussetzung für Schuleintritt

Brückl nahm auch zur Sprach-Barriere Stellung und fragte:

Wie soll ein Kind, das die deutsche Sprache nicht kann, dem Unterricht folgen? Das wird nichts. Deutsch muss Voraussetzung sein für den Schuleintritt. Wer nicht Deutsch kann, kann nicht in die Schule gehen.

Kein ewiges Beschulen nach linksgeistigen Vorstellungen

Das Absitzen von neun Pflichtschuljahren soll es nach FPÖ-Vorstellung also nicht mehr geben. Im Vordergrund stehe das Erreichen von Bildungszielen. Die entscheidende Frage sei, „was erwartet sich die Gesellschaft, was man nach der Pflichtschule können soll?“. Wenn es jemand nach acht Jahren schafft, hat er da schon seine Pflichtjahre erfüllt. Für jene, die länger brauchen, soll es ein Maximum geben. Ein „ewiges Beschulen“ nach linksgeistigen Vorstellungen wolle die FPÖ nicht.

Grundsätzlich soll die Zielbildungseinrichtung (Wirtschaft für Lehrberufe, HTL, Oberstufe Gymnasium usw.) festlegen können, was sie erwartet. Gleiches gilt auch für die Matura, da muss die Uni, FH, usw. festlegen, was die Schüler können müssen.

Gewalt an Schulen wurde zu echtem Problem

Brückl machte kein Hehl daraus, dass das FPÖ-Bildungssystem auch darauf abzielt, einen Beitrag zu leisten, um die zahlreichen Konflikte in den Schulen zu lösen. Wörtlich meinte er:

Gewalt an Schulen ist nicht mehr etwas, das man aus dem Kino oder Fernsehen kennt, Gewalt ist zu einem echten Problem an unseren Schulen geworden.

Der FPÖ-Bildungssprecher verwies in diesem Zusammenhang auf eine parlamentarische Anfrage von ihm an ÖVP-Bildungsminister Martin Polaschek, die zutage brachte, dass sich die Zahl der Schul-Suspendierungen in den vergangenen vier Jahren (2018/19 bis 2022/23) verdoppelt hat. Für verhaltensauffällige Schüler, die weggewiesen würden, schlug Brückl so genannte Auszeit-Klassen vor. Diese sollten aber nicht in derselben Schule untergebracht sein, sondern in der Nähe.

Bildungssystem steht auf der Kippe

In einer Aussendung machte Brückl nochmals deutlich, dass unser Schulsystem auf der Kippe stehe und es dringender Maßnahmen bedürfe.

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