Ungeachtet der zunehmenden Skepsis gegenüber dem digitalen Euro startet am kommenden Mittwoch die Vorbereitungsphase für dessen Einführung.
Grundstein für digitalen Euro
Sie soll den Grundstein für den digitalen Euro legen, wenn es nach dem Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) geht. Er soll als digitale Form des Bargelds dienen und sämtliche digitalen Zahlungen im gesamten Euroraum ersetzen.
In den nächsten zwei Jahren soll das Regelwerk für den digitalen Euro fertiggestellt werden. Anbieter, die eine Plattform und die Infrastruktur für den digitalen Euro entwickeln können, sollen beauftragt werden.
Kein Beschluss vorhanden
Das alles läuft ohne Beschuss eines gewählten Gremiums ab, denn nicht einmal die EU hat bisher den Gesetzgebungsprozess für den digitalen Euro abgeschlossen. Es scheint, als wäre in den Hinterzimmern der Macht dessen Einführung bereits beschlossene Sache, zumal auch die Vorbereitungsphase viel Geld kostet.
Christine Lagarde, Präsidentin der EZB, argumentiert damit, dass „wir unsere Währung auf die Zukunft vorbereiten“ müssten. In vier bis fünf Jahren soll die digitale Variante der europäischen Gemeinschaftswährung marktreif sein. Doch wozu es den digitalen Euro überhaupt braucht, wird nicht gesagt. Auch heute kann Geld digital überwiesen werden.
Vertrauen verspielt
Dafür gibt Lagarde das Versprechen ab:
Ein digitaler Euro würde parallel zum physischen Bargeld bestehen, das stets verfügbar sein wird, sodass niemand zurückgelassen wird.
Doch das Vertrauen in die Versprechungen und Ankündigungen der Politik ist gerade in den letzten Jahren massiv eingebrochen. Deshalb hat die Slowakei den Schutz des Bargelds bereits in die Verfassung aufgenommen. In Österreich setzt sich die FPÖ dafür ein.