In ihrer heute, Montag, in Berlin abgehaltenen Pressekonferenz verkündete
Sahra Wagenknecht, die Partei „Die Linke“ zu verlassen und die
Gründung des Vereins „Bündnis Sahra Wagenknecht – Für Vernunft und
Gerechtigkeit“. Der Todesstoß für die Linke-Fraktion im Bundestag.
Kommunistisches Sammelbecken
Der Verein wurde gegründet, um eine neue Partei vorzubereiten, hieß es in einer in Berlin verteilten Erklärung. Die Partei selbst soll Anfang 2024 gegründet werden. Man werde zur Europawahl im Juni 2024 antreten. Auch bei den Landtagswahlen in Sachsen, Brandenburg und Thüringen wolle man sich den
Wählern stellen.
Dem Verein haben sich bereits neun Abgeordnete der Linken angeschlossen. Mit dem Austritt der Bundestagsabgeordneten verliert die Linke künftig ihren Fraktionsstatus und wird in diesem Gremium in der Bedeutungslosigkeit versinken. Ihren Austritt bezeichnete die bisherige Co-Vorsitzende der
Linksfraktion, Amira Mohamed Ali, in der Pressekonferenz als „notwendigen und richtigen Schritt“. Als Schatzmeister und wohl auch wichtiger Financier der Partei wird der Millionär und Unternehmer Ralph Suikat fungieren.
Neue Anti-AfD Partei
Wagenknecht begründet ihren Schritt damit, dass es gelte, eine politische Leerstelle zu füllen. Viele fühlten sich von keiner Partei mehr vertreten. Sie sei überzeugt, so wie es im Land laufe, dürfe es nicht weitergehen. „Denn sonst werden wir unser Land in zehn Jahren wahrscheinlich nicht
wiedererkennen“. Mit der „rechtsextremen AfD“ wolle man „selbstverständlich nicht gemeinsame Sache machen“.