Wie nun bekannt wurde, kam es bei einer Schwerpunktkontrolle im Bezirk Bruck an der Leitha (NÖ) zu mehreren Schlepperfestnahmen. Vom 6. auf 7. Oktober gingen der Polizei gleich drei Menschenschmuggler ins Netz. Es setzte Anzeigen und Festnahmen.
Slowake, Österreicher und Rumäne stellten sich als Schlepper
Am 6. Oktober um 21.30 Uhr stellte sich ein 42-jähriger Slowake der Grenzkontrollstelle Berg mit seinem Pkw. In jenem Fahrzeug befanden sich vier Kinder, eine Frau und neun Männer. Der Lenker wurde umgehend in die Justizanstalt Korneuburg überführt. Die 14 illegal eingereisten Syrer stellten Asylanträge und wanderten flugs ins heimische Sozialsystem. Nur wenige Stunden später stellte sich ein 48-jähriger Österreicher der Grenzkontrollstelle Berg. Diesmal saßen im Auto sechs Türken, eine Frau und fünf Männer. Auch hierbei wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft der Schlepper in die Justizanstalt Korneuburg überführt. Nur kurze Zeit später stellte sich ein 23-jähriger Rumäne den Behörden in Berg. In seinem Kastenwagen wurden insgesamt 16 türkische Staatsangehörige aufgefunden. Diese stellten alle jeweils Antrag auf internationalen Schutz. Der Schlepper wurde, wie die beiden anderen Männer, in die Justizanstalt Korneuburg überführt. Quelle: LPD Niederösterreich
Aufgriffe nur Tropfen auf dem heißen Stein
Diese Schlepperfestnahmen gelangen aufgrund der Wiedereinführung der Grenzkontrollen zur Slowakei. Man bedenke jedoch, dass sich diese Schlepper selbst stellten und nicht herausgezogen wurden. Die Dunkelziffer an Menschenhändlern, die täglich unerkannt über die Grenze gelangen, möchte man sich nicht vorstellen. Laut Innenministerium gelangen derzeit pro Woche mehr als 1.000 Illegale nach Österreich.