Für Schlagzeilen sorgte gestern, Dienstag, eine Pressekonferenz der niederösterreichischen FPÖ-Mandatare Dieter Dorner und Landtagsvizepräsident Gottfried Waldhäusl. Sie erteilten den Begehrlichkeiten von Windkraft-Lobby und „Klimarettern“ eine Absage, den Lebensraum Wald mit Wind-Turbinen zu zerstören.
Wind-Turbinen vernichten Lebensraum
„Windkraft im Wald geht gar nicht“, stellte Waldhäusl in der Pressekonferenz fest und erteilte Plänen eine Absage, weitläufige Waldflächen des Bundeslandes den Interessen der Windrad-Industrie auszuliefern. Der Wald sei wichtig für künftige Generationen und dürfe nicht mit tonnenschweren Betonsockeln für Windräder zubetoniert werden, so der Waldviertler Politiker. Hier müsse der Naturschutz klaren Vorrang haben. Er stellte fest: „Naturschutz ist Heimatschutz“. Und weiter: „Wir müssen unseren Lebensraum, das Land, in dem wir leben, unser Niederösterreich, für die nächsten Generationen bewahren und nicht einer fehlgesteuerten Klima-Religion opfern.“ Der Lebensraum von Wild, Vögeln und Flora sei wichtiger als die Interessen von selbsternannten Weltrettungs-Sekten.
Besonderes Augenmerk müsse man auf die laufenden Umwidmungsverfahren legen, so Waldhäusl, der von mehreren Fällen berichtete, wo Bürgermeister ihre Grundstücke nur allzu gerne für derartige Projekte anbieten würden.
Windkraft-Lobby verbreitet Falschmeldungen
Faktenwidrig äußerte sich dazu ein Sprecher der Interessensgemeinschaft Windkraft. Der Kurier zitiert ihn dahingehend, dass sich im Waldviertel vor allem „Ausschussflächen“ befinden würden und dort gar keine Windparks entstehen könnten. Auch wolle das Land vor allem bestehende Windparks erweitern, um die Naturräume zu schützen. Eine glatte Falschinformation, denn die Planungen im Waldviertel sehen ganz anderes vor.
Ausgedehnte Waldgebiete betroffen
Tatsächlich sind im Bezirk Waidhofen/Thaya derzeit fünf Projekte mit insgesamt 40 Windkraftanlagen geplant, die sich vorwiegend im Wald befinden. (Unzensuriert berichtete) Laut Interessensgemeinschaft Waldviertel würden damit am Ende 57,3 Prozent der Gesamtfläche des Bezirks von Windkraftanlagen eingenommen werden.