Auf der italienischen Insel Lampedusa mit ihren 6.500 Einwohnern kommen täglich hunderte Einwanderer aus Nord- und Westafrika an und begehren eine Rundumversorgung. Die Inselverwaltung rief vergangene Woche den Notstand aus, nachdem rund 1.500 Migranten pro Tag dort ankamen.
Kämpfe mit der Polizei
Mehrere tausend männliche Asylanten wurden in der Zwischenzeit nach Sizilien gebracht. Dort kommt es in der Hafenstadt Porto Empedocle seit dem Wochenende täglich zu gewalttätigen Ausschreitungen.
Gestern, Montag, durchbrachen rund 100 Afrikaner die Absperrung und verschafften sich gewaltsam Ausgang aus dem Auffanglager, wobei mindestens ein Polizist verletzt wurde. Laut rainews waren alle beteiligten Männer zwischen 20 und 25 Jahren alt und warfen Gegenstände und Steine auf die Polizisten.
Auf dem Weg nach Norden
Dabei wollen die „Geflüchteten“ doch bloß weiterziehen, „in Länder, die ihnen bessere Zukunftschancen bieten können“, wie der Kurier dies so niedlich beschreibt. Wie der Jahresbericht 2022 der Europäischen Agentur für Asyl zeigt, landen 70 Prozent der Asylanten in nur fünf europäischen Ländern: darunter im kleinen Österreich.
Österreich zählte 2022 insgesamt 109.000 neue Asylanten, Italien dagegen 84.000. Österreich hat neun Millionen Einwohner, Italien 60.