Es ist und bleibt der große Traum der Deutschen: ein Eigenheim. Doch nur knapp 60 Prozent können sich diesen Traum erfüllen, denn mehr als 40 Prozent leben zur Miete. Das bestätigt jetzt eine Studie von Engel & Völkers Finance.
Sicherheitsfaktor
Demnach wünschen sich 80 Prozent der Deutschen ein sicheres Zuhause im eigenen Besitz. Das sind sogar zwei Prozent mehr als im Jahr davor. Und dürfte mit der steigenden Unsicherheit in allen Lebensbereichen zu tun haben.
So gaben 43 Prozent der Befragten an, dass der Kauf einer Immobilie die Altersvorsorge sicherstellen soll. Fast gleich viele (42 Prozent) wollen mietzinsfrei wohnen. Jeweils mehr als jeder Dritte erwartet sich vom Erwerb eines Eigenheims eine höhere Lebensqualität, Unabhängigkeit von Vermietern, Sicherheit vor Kündigung und Schutz vor Inflation und Mieterhöhungen.
Nur für wenige noch leistbar
Doch wer jetzt ein Eigenheim kaufen will, muss tief in die Tasche greifen. Den Traum vom Glück in den eigenen vier Wänden haben die hohen Immobilienpreise, steigende Baukosten, die Debatte um ältere Heizungen und explodierende Bauzinsen für viele Deutsche in die Ferne rücken lassen.
Das Kaufen und Sanieren älterer Häuser dürfte durch den neuen Gesetzesvorschlag von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) noch unattraktiver geworden sein. Niemand kann die zusätzlichen Kosten genau abschätzen.
Vertragsabschlüsse sind rückläufig
Immer weniger können sich daher eine eigene Immobilie leisten. Jahrelang zeigte die Kurve der Vertragsabschlüsse und auch der Verkaufspreise steil nach oben, jetzt zeigt sie nach unten. Baukredite sind inzwischen so teuer, wie seit zehn Jahren nicht mehr.
Am Immobilienmarkt ist dies bereits spürbar, die Bauwirtschaft wird folgen. Und mit ihr, einem Motor der Wirtschaft, geht unser Wohlstand weiter bergab.