Am vergangenen Sonntag haben in Griechenland die vorgezogenen Parlamentswahlen stattgefunden. Großer Gewinner ist die konservative Nea Dimokratia, die die absolute Mehrheit der Sitze erlangen konnte. Großer Verlierer ist die sozialistische Syriza. Die nationale Spartiates schaffte erstmals den Einzug.
Absolute Mehrheit durch Wahlrechtsreform
Die Wahl fand bereits einen guten Monat nach der letzten statt, da keine Mehrheit im Parlament gebildet werden konnte. Wie Der Standard berichtet, holte die Konservative Nea Dimokratia dabei erneut rund 41 Prozent der Stimmen. Zuvor wurde das Wahlrecht jedoch entscheidend geändert. Die Partei mit den meisten Prozenten bekommt noch zusätzlich einige “Extrasitze”, damit leichter eine stabile Regierung gebildet werden kann. Somit reicht es diesmal den Konservativen für die absolute Mehrheit der Sitze – und damit kommt es zu einem “Rechtsruck” in Griechenland. Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis kann somit ohne Koalitionspartner regieren.
Desaster für Sozialisten
Großer Verlierer der Wahl sind die Sozialisten der Partei Syriza um Spitzenkandidaten Alexis Tsipras. Sie verlieren zwar nur zwei Prozent der Stimmen und kommen somit auf rund 18 Prozent, jedoch waren sie vor einem Monat bei der Wahl um ganze zwölf Prozent abgestürzt. Für den einstigen Ministerpräsidenten Tsipras (2015 bis 2019) ist das Ergebnis wenige Jahre nach seiner Amtszeit ein Desaster. Seine Partei verlor somit in einem Monat rund die Hälfte seiner Sitze.
Nationale Spartiates schaffte auf Anhieb Einzug
Als weitere Partei schaffte es die sozialdemokratische Pasok mit rund zwölf Prozent auf den dritten Platz. Die kommunistische Partei Griechenlands schaffte mit rund acht Prozent ebenfalls den Einzug. Als kleiner Wahlgewinner darf sich auch die nationale Spartiates fühlen. Sie schafften mit rund fünf Prozent auf Anhieb den Sprung über die Vier-Prozent-Hürde.