Landwirt

Die Landwirtschaft steht unter Druck: Sie soll günstige Lebensmittel erzeugen, wird aber durch teils absurde Klima-Auflagen daran gehindert.

9. Mai 2023 / 15:56 Uhr

Lebensmittelsicherheit und “Green Deal”: ÖVP erkennt endlich die Gefahren

Mit dem „Green Deal“ hat die Europäische Kommission, deren Vertreter von niemandem gewählt wurden, den Umbau der europäischen Wirtschaft beschlossen. Europa soll bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent werden, koste es, was es wolle. Dafür müssen alle Lebensbereiche der Europäer verändert werden.

Es geht um nichts weniger als unsere Nahrungsgrundlage

Auch die Landwirtschaft. Ihr werden gewaltige Auflagen gemacht. In den Niederlanden, in Polen und in anderen Staaten protestieren die Bauern seit einiger Zeit. Doch Brüssel ignoriert die Demonstrationen.

Die Bauern sollen uns zwar ernähren, werden aber zunehmend mit teils absurden Klima- und sonstigen Vorschriften in ihrer Existenz bedroht. Gängelung und die Bürokratie durch die EU und die globalistischen Regierungen machen ihnen die Herstellung unserer Nahrungsgrundlage immer schwieriger.

Distanzierung vom „Green Deal“

Das dürfte nun auch die ÖVP erkannt haben. Ihre EU-Abgeordneten distanzieren sich jetzt daher vom „Green Deal“. Für Simone Schmiedtbauer, Landwirtin und EU-Abgeordnete der ÖVP, seien die Landwirte „an einem Punkt angekommen, wo sie nicht mehr mitkommen“.

Natürlich ist die ÖVP hier nur Mitmacher und nicht Schrittmacher, denn die Kritik an den EU-Plänen geht von der Europäischen Volkspartei, dem Zusammenschluss von christlich-demokratischen und bürgerlich-konservativen Parteien in der Europäischen Union, aus. Ihr Vorsitzender Manfred Weber hat diesen kritischen Kurs vor wenigen Tagen in München eingeleitet.

Klima vor Menschen auf linker Seite

Keine Gefahr für die Lebensmittelsicherheit sehen die linken und globalistischen Parteien. Die SPÖ hat kein Herz für die Arbeitsplätze in der Landwirtschaft, sondern kritisiert im Gegenteil das „zunehmende Abschwächen der Klimaziele“ durch die EVP. Delegationsleiter Andreas Schieder sagte:

Ich sehe, dass die EVP den Green Deal verwässern und zerstören will.

Grüne und NEOS im Gleichschritt

Sarah Wiener von den Grünen appellierte an die ÖVP, dass es keine Lösung sei, „nur auf neue, teure und teilweise noch gar nicht entwickelte Technologien zu setzen“ und schon gar nicht auf „eine Wagenburgmentalität“.

Ins gleiche Horn stoßen die NEOS. Für EU-Abgeordnete Claudia Gamon stelle die EVP es so dar, als würde sie den Bauern durch Ablehnung der „Green Deal“-Strategie das Leben einfacher machen. Das Gegenteil sei der Fall. Was Gamon damit meint, erklärt sie nicht.

FPÖ auf Seite der Landwirte

Erfreut zeigt sich von der wachsenden Kritik hingegen die FPÖ, da die ÖVP nun endlich auch die Gefahren erkennt.

Der freiheitliche Delegationsleiter Harald Vilimsky machte einen konstruktiven Vorschlag, wie die Emissionen aus dem landwirtschaftlichen Bereich eingedämmt werden könnten, ohne die Bauern zu gängeln: nämlich die Beschränkung der zahllosen Lkw-Fahrten durch Europa mit Fleisch, Gemüse und Lebendvieh.

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