Die Militärausgaben der Welt sollen 2022 mit 2,04 Billionen Euro einen neuen Höchststand erreicht haben. Dies sei laut Stockholmer Friedensforschungsinstitut SIPRI ein Anstieg um 3,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Starke Steigerung bei Militärausgaben in Europa
Führend bei den Militärausgaben sind die USA, China, Russland, Indien und Saudi-Arabien. Zusammen gaben sie 63 Prozent der weltweiten Rüstungsaufwendungen aus.
In Europa wurden die Militärausgaben so stark ausgeweitet wie seit mehr als 30 Jahren nicht mehr, nämlich um 13 Prozent. Viele der ehemaligen Ostblockstaaten hätten sie mehr als verdoppelt.
Polen kündigt weitere Aufrüstung an
Insbesondere zeigen sich die Polen als militärbegeistert. Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak hat vergangene Woche bei einem Wahlkampfauftritt angekündigt, dass Polen 2025 die stärkste Armee Europas stellen will.
Aber auch Finnland und Schweden haben für den NATO-Beitritt ihre Militärausgaben im Jahr 2022 stark gesteigert, nämlich um 36 Prozent und 12 Prozent.
Erst der Anfang
Für die nächsten fünf bis zehn Jahre erwartet SIPRI keinen Rückgang der Rüstungsausgaben. Im Gegenteil. Man geht in Stockholm von weiter wachsenden Militärbudgets aus.