Salzburg hat gewählt, und die Salzburger ließen keinen Stein auf dem anderen.
FPÖ gewinnt und ÖVP verliert stark
Großer Gewinner des Wahltages ist die FPÖ mit ihrer Parteichefin Marlene Svazek, großer Verlierer sind die ÖVP mit Spitzenkandidat Landeshauptmann Wilfried Haslauer. Obwohl nach wie vor stimmenstärkste Partei steht sie nach ersten Hochrechnungen mit einem Minus von 8,8 Prozentpunkten als Wahlverlierer da. Die ÖVP kommt auf 29,0 Prozent, auf den Fersen ist ihr die FPÖ mit 27,3 Prozent der Stimmen.
Starke Verschiebungen auf linker Seite
Auch die SPÖ mit ihrem Spitzenkandidaten David Egger steigt nicht als Sieger aus, sie verliert 1,4 Prozentpunkte und kommt nur auf 18,6 Prozent der Stimmen. Auch die Grünen wurden in Salzburg abgestraft: Minus 1,2 Prozentpunkte lassen sie mit 8,1 Prozent im einstelligen Bereich. Die NEOS verlieren 3,0 Prozentpunkte und sind damit nicht im Landtag vertreten.
Auf gesellschaftspolitisch linker Seite kam es aber dennoch zu einer Stärkung, denn die Kommunisten legten um 10,1 Prozentpunkte auf 10,6 Prozent zu. Ein Zuwachs auf linker Seite von 4,5 Prozentpunkten.
Inhaltliche Alleinstellungsmerkmale machten sich bezahlt
Die FPÖ profitierte einerseits von der Unzufriedenheit mit der schwarz-grünen Bundesregierung und deren falscher Corona-Politik und der Teuerung. Anderseits konnten die Blauen bei den Landesthemen Strompreiserhöhungen durch den Landesenergieversorger, deren Aufsichtsratsvorsitzender Haslauer ist, sowie mit Lösungsvorschlägen für die teuren Wohnpreise punkten. Auch bei den Themen Landesumweltanwaltschaft und Windkrafträder vertrat die FPÖ eine andere Meinung als alle anderen Parteien, was offensichtlich goutiert wurde.