Während offizielle Gefallenen-Zahlen aufgrund der fortlaufenden Kriegssituation mit einem Fragezeichen zu betrachten sind, deutet immer mehr darauf hin, dass gerade Einheiten der Ukraine aus Transkarpatien massive Verluste erleiden. In diesen dienen sehr viele Soldaten, die der ungarischen Minderheit angehören. Dennoch hetzt die ukrainische Regierung gegen den ungarischen Staat.
Ungarn werden dorthin geschickt, wo die Hölle herrscht
Immer öfter berichten Frontheimkehrer der transkarpatischen Gebirgsjägereinheiten, dass sie an den blutigsten Frontabschnitten eingesetzt wurden und ihre Verluste horrend seien. Wie die ungarisch-sprachige Origo berichtet, erzählt ein Soldat dieser Einheit, dass sie immer dorthin an die Front geschickt werden, wo „die Hölle herrsche“. Während die offiziellen Todeszahlen von Angehörigen der ungarischen Minderheit sehr klein gehalten werden, wird in dem Artikel weiters berichtet, dass das Leichenhaus in Munkatsch in Transkarpatien bereits völlig mit Toten von der Front überlastet sei. Ausgerechnet in Munkatsch (85.000 Einwohner) ist die Zahl der ungarisch-stämmigen Menschen mit rund zehn Prozent besonders hoch.
Orbán: Gefallenen-Zahl viel höher, als behauptet wird
Die ungarische Regierung bestätigte nun erneut, dass sie an der Seite der Ungarn in Transkarpatien stünden. Auch kritisierte Ministerpräsident Viktor Orbán kürzlich in einem Gespräch mit der ungarisch-sprachigen Szabad Európa (zu Deutsch: freies Europa), dass die offizielle Gefallenen-Zahl seitens der Ukraine, was die ungarische Minderheit betrifft, deutlich niedriger sei als die tatsächlichen Toten. Offizielle Einschätzungen ungarischer Behörden gehen von bedeutend größeren Verlusten aus.
Ukrainische Kritik an Ungarns Politik der Neutralität
Die ukrainische Regierung wird indes nicht müde, gegen den ungarischen Staat zu hetzen. Grund dafür ist die Politik der Neutralität, die Ungarn weiterhin verfolgt. Wie unzensuriert berichtete, richtete sich z.B. jüngst die Kritik gegen die nach wie vor bestehenden Energie-Importe Ungarns aus Russland. Während der Großteil der EU hier einen Importstopp beschlossen hat, bezieht Ungarn immer noch rund 80 Prozent seines Gases aus Russland.
Sondersituation Transkarpatien
Transkarpatien ist die einzige Region der Ukraine, die westlich der Karpaten liegt. Das Gebiet gehörte von 896 bis 1921 mehr als 1.000 Jahre lang zu Ungarn. Anschließend fiel es mit dem Friedensdiktat von Trianon nach dem Ersten Weltkrieg zunächst an die Tschechoslowakei, anschließend an die Sowjetunion. Erst seit 1990, also seit 33 Jahren, gehört es zur unabhängigen Ukraine. Auch heute leben dort noch rund 150.000 Angehörige der ungarischen Minderheit (rund zwölf Prozent aller Einwohner), deren Sprachen-Rechte massiv unterdrückt werden.