Keine guten Nachrichten hat die Vizechefin des Internationalen Währungsfonds (IWF) Gita Gopinath:
Ich glaube, dass wir noch nicht aus dem Gröbsten heraus sind und die Energiepreise erneut ansteigen könnten.
Gegenüber dem Handelsblatt erklärte sie, dass die Energiemärkte „immer noch schwankend“ seien. Mit großer Sorge betrachtet sie die Bundesrepublik Deutschland. Denn teure Energie wirke sich gerade auf die deutsche Wirtschaft negativ aus:
Für eine Industrienation mit starkem produzierendem Gewerbe macht das einen großen Unterschied.
Umstrittener Atomausstieg
Egal. Auf Wunsch der Grünen wurden gestern, Samstag, die letzten Kernkraftwerke abgeschaltet. Es ist anzunehmen, dass die Energiepreise drastisch steigen werden.
Mit Blick auf den Atomausstieg sagte Gopinath, dass es entscheidend sei, dass „jedes Land über genügend Reserven und Widerstandsfähigkeit in der Energieversorgung verfügt, um auf Schocks und eine angespannte geopolitische Lage reagieren zu können“.
Teufelskreis
Die Industrieländer hätten mit sehr hoher Inflation zu kämpfen, die „sehr wahrscheinlich für mehrere Jahre hoch bleibt“. Der IWF prognostiziert für die Bundesrepublik Deutschland ein Schrumpfen der Wirtschaft, nämlich um minus 0,1 Prozent. Zudem drücke die Inflation auf die Realeinkommen, was sich wiederum auf die Kaufkraft auswirke.
Und der Ampel-Regierung schreibt die indisch-amerikanische Wirtschafterin ins Stammbuch: Grüne Investitionen reichten nicht, „um hohe Wachstumsraten zu generieren“.