Der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu rief heute, Freitag, die Mobilisierung der russischen Pazifik-Flotte aus, um eine Übung abzuhalten. Ziel ist die Abwehr einer See-Invasion auf die Sachalin-Insel und die südlichen Kurilen-Inseln. Letztere sind seit Jahrzehnten ein Spannungspunkt der russisch-japanischen Beziehungen.
Übung verläuft in drei Etappen
Wie der russische Verteidigungsminister erklärte, verläuft die Übung in drei Etappen. Die Flotte wird mobilisiert, danach läuft sie aus den Häfen aus. Zuletzt wird die Kampfhandlung, die Abwehr einer Landung an den angeführten Inseln, simuliert.
Großes Marine-Aufgebot
Für die Übung fährt Russland schwere Geschütze auf. Der Raketenkreuzer ,,Warjag”, Flaggschiff der russischen Pazifik-Flotte, wird an der Übung teilnehmen. Weiters werden drei Fregatten und 60 kleinere Kriegsschiffe und Landungsboote eingesetzt. Nicht unmittelbar zu sehen, aber auch an der Übung beteiligt sind 20 U-Boote, darunter auch Atom-U-Boote. Luftwaffe, Versorgungseinheiten und Raketenabteilungen werden auch mobilisiert und im Verbund eingesetzt.
Flammt ein alter Grenzkonflikt auf?
Russland steht mit Japan de jure noch immer im Krieg. Die damalige Sowjetunion besetzte die südlichen Kurilen-Inseln 1945 und weigert sich seither, sie Japan zurückzugeben. Eine Übung auf diesen Inseln zeigt klar die russische Absicht, diese auch weiter für sich zu beanspruchen. Neben des massiven Konflikts mit dem Westen aufgrund des Ukraine-Krieges werden auch die Beziehungen mit Japan noch angespannter.