Die wirtschaftlich und finanziell stark angeschlagene Türkei hat ihre ohnehin starke Armee erneut ausgebaut. Der Staat zählt nun zum exklusiven Klub jener Länder, die einen Flugzeugträger besitzen. Die Entwicklung deutet auf nichts Gutes hin.
Große strategische Bedeutung
Wie Die Welt berichtet, stammt die “TCG Anadolu” aus einer türkischen Werft und wurde vor wenigen Tagen feierlich der türkischen Marine übergeben. Streng genommen handelt es sich bei dem Schiff “nur” um einen Hubschrauberträger, einer Unterart von Flugzeugträgern, die, wie der Name bereits sagt, Hubschrauber verlegt. Die strategische Bedeutung dieser schwimmenden Festung in Kombination mit Luftstreitkräften mindert dies jedoch nicht.
Aufrüstung beunruhigend
Wie auch Statista aufzeigt, haben nur wenige Staaten auf der Welt Flugzeug- bzw. Hubschrauberträger. In Europa sind dies bisweilen Russland, das Vereinigte Königreich, Italien, Frankreich und Spanien. Die türkische Armee gilt ohnehin bereits nicht nur innerhalb der NATO als eine der stärksten. Die weitere Aufrüstung sollte zumindest mit Beunruhigung zur Kenntnis genommen werden.
Immer wieder fragwürdige Militäraktionen
Die Rolle der Türkei in der Weltpolitik ist trotz NATO-Mitgliedschaft immer wieder mit Fragezeichen verbunden. Ihr werden regelmäßig völkerrechtswidrige, kriegsähnliche Handlungen vorgeworfen. So berichtete zum Beispiel mena-watch.com wiederholt über Drohnenangriffe auf die kurdische Bevölkerung im Nordirak. Wie das Overton Magazin berichtet, führte die Türkei auch Angriffe gegen kurdische Stellungen in Syrien durch, wodurch sie indirekt die radikal-islamischen Rebellen unterstützt, die auf der gegnerischen Seite kämpfen.