Vier Asylwerber sollen am vergangenen Freitag, 10. Februar, in Gmünd im Waldviertel den Lenker eines Linienbusses krankenhausreif geschlagen haben. Kaum zu glauben: Sie lediglich wurden auf freiem Fuß angezeigt.
“Dann wäre das Waldviertel noch das Waldviertel”
„Dann wäre Wien noch Wien“, sagte der niederösterreichische Landesrat Gottfried Waldhäusl (FPÖ) in einer Puls4-Sendung auf die Frage, was gewesen wäre, wenn die Grenzen geschlossen geblieben wären. Waldhäusl, der aus dem Waldviertel stammt, könnte diesen Satz jetzt auch auf seine unmittelbare Heimat anwenden, denn was sich da vorigen Freitag um 20.10 Uhr in einem Linienbus vor der alten Mittelschule in Gmünd abspielte, haben die Bürger – bisher – noch nicht erlebt.
Jugendliche des Busses verwiesen
Zuerst hat der 48-jährige Fahrer des Linienbusses zwischen Gmünd und Krems die Jugendlichen gleich nach der Abfahrt beim Bahnhof Gmünd mehrmals aufgefordert, die Füße von den Rückenlehnen vor ihnen zu nehmen. Als diese sich weigerten, verwies er die jungen Männer bei der Haltestelle in der Schulgasse des Busses.
Aus Bus geworfen und getreten
Daraufhin habe ihm einer der offensichtlich schon mehrfach zuvor provozierenden Jugendlichen einen Kinnhaken versetzt, das Quartett habe ihn aus dem Bus geworfen und getreten. Im Landesklinikum Gmünd sei schließlich eine gebrochene Kniescheibe und andere Verletzungen festgestellt worden.
Im Ortsgebiet aufgegriffen
Noch vor dem Eintreffen der zu Hilfe gerufenen Polizei verließen die Asylwerber im Alter zwischen 14 und 17 Jahren, zwei sollen aus Syrien, je einer aus dem Irak und Afghanistan stammen, den Tatort. Die Presssestelle der Landespolizeidirektion Niederösterreich sagte gegenüber unzensuriert, dass bei der Fahndung nach den mutmaßlichen Tätern mehrere Streifenwagen eingebunden gewesen seien. Schließlich hätten die vier Jugendlichen noch im Ortsgebiet aufgegriffen werden können. Laut Polizei wurden die – zum Teil geständigen – Burschen (zwei sind derzeit in Krems, zwei in Wien wohnhaft) auf freiem Fuß (!) bei der Staatsanwaltschaft Krems angezeigt.
Im Vorjahr 8.000 Asylwerber untergetaucht
Beim gelernten Österreicher schrillen bei der Meldung „auf freiem Fuß“ gleich die Alarmglocken. Denn bei Strafverfolgung tauchen Asylwerber gerne unter. Im Vorjahr sollen es 8.000 gewesen sein, die plötzlich unauffindbar gewesen waren.